Ihre grosse Karriere begann beim BLICK-Festival
Paola Felix öffnet ihr privates Album

Kaum einer weiss, dass Schlagersängerin Paola Felix (68) ihre grosse Karriere dank einem BLICK-Wettbewerb startete. Für SonntagsBlick öffnete die beliebte St. Gallerin, die nächsten Samstag von SRF geehrt wird, ihr persönliches Fotoalbum.
Publiziert: 09.12.2018 um 20:56 Uhr
Paola Felix: Die Bilder von ihrer Familie entstammen ihrem Privatalbum.
Foto: ZVG
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Zusammenstellung: Peter Padrutt

Sie hat es verdient: Nächsten Samstag um 20.10 Uhr schenkt das Schweizer Fernsehen dem Schlagerstar Paola Felix (68) eine grosse Sondersendung. In der diesjährigen Ausgabe von «100% Schweizer Musik» wird die Ehefrau von Kurt Felix (†71) von vielen Schweizer Künstlern überrascht, die ihre Hits teilweise auch neu interpretieren. In früheren Jahren kam diese Ehre schon Musikgrössen wie  DJ Bobo (50), Peter Reber (69) oder Polo Hofer (†72) zuteil. Für SonntagsBlick griff Paola Felix, die auch in der grossen Weihnachts-Show von Helene Fischer auftritt, in die Fotokiste und zeigt uns ihre schönsten Erinnerungen.

1. Zeitungsausschnitt BLICK

Ich war überglücklich, als ich 1967 mit zarten 16 Jahren das grosse BLICK-Festival im Berner Kursaal gewann. Damals schrieb die Boulevard-Zeitung über mich: «Ihr Flamenco Rock, hervorragend interpretiert, brachte ihr 96 Jury- und 97 mit dem Phongerät gemessene Punkte.» Ich nahm oft an solchen Festivals teil, es waren die Vorläufer der heutigen TV-Casting-Shows. Ich darf das ruhig sagen: Der BLICK hat mich seit Beginn meiner Karriere begleitet.

2. Paolas Familie

«La famiglia» war mir immer das Wichtigste. Mein Vater Vittorio war ein Massschneider mit italienischen Wurzeln – von ihm habe ich die Freude an der Mode geerbt. Und Mamma Anna, sie durfte kürzlich ihren 96. Geburtstag feiern, hat mir die Freude am Singen in die Wiege gelegt. Es hiess bei mir: «Die Mutter ist immer dabei.» Aber ich sage lieber: Sie war immer wie eine gute Freundin für mich und hat mich in die Selbständigkeit geführt. Neben mir sitzen mein Bruder Luigi, der Werber wurde, und meine Schwester Elisabeth, mit deren grossen Familie wir auch dieses Jahr wieder Weihnachten feiern werden.

3. Auftritt am Concours Eurovision 1969

Mein fünfter Platz am Concours Eurovision de la Chanson in Madrid im Jahre 1969 war der Beginn meiner Karriere. Aus meinem Berufstraum wurde mein Traumberuf. Übrigens: Der frühere BLICK-People-Autor Jack Stark schrieb den Text für «Bonjour Bonjour».  Ich war ein Eurovisions-Kind: 1980 nahm ich an diesem Festival ein zweites Mal teil und holte mit dem von Peter Reber komponierten Lied «Cinema» den vierten Platz.

4. Erste Begegnung mit Kurt

Hier bin ich im legendären «Club 68» des Schweizer Fernsehens zu sehen. Kurt produzierte und moderierte die Sendung. Er war für mich noch «Herr Felix» und er sprach mich mit «Fräulein del Medico» an. Es dauerte dann noch zehn Jahre, bis es zwischen uns funken sollte.

5. Foto küssend im «Teleboy» mit Kurt

Wie wir uns verliebt haben? Kurt hat diese wunderschöne Geschichte einmal selber erzählt – mit diesen Worten: «Mitten in den Proben zum ‹Teleboy› ging das Licht aus. Paola war in Deutschland ein Star! Ich schämte mich in Grund und Boden. In der Kantine blickte ich das erste Mal tief in ihre schönen dunklen Augen. Ich wagte, genauer hinzuschauen, weil Paolas Mutter für einmal nicht dabei war. Ich sagte ihr: «Fräulein Del Medico, wir sollten heiraten.» Und sie antwortete: «Ja, aber zuerst müssen wir uns Du sagen.»

6. Hochzeit mit Kurt

Am 13. September 1980 hat mich Kurt auf dem Bürgenstock wortwörtlich auf Händen in den Ehehafen getragen. Ich trug ein Kleid aus St. Galler Stickerei. Es ist wie jenes, das ich beim Eurovision Song Contest 1969 trug, in St. Gallen ist es im Textilmuseum ausgestellt. Es gab übrigens Wetten, unsere Ehe würde nur kurz halten. Aber es wurden 32 glückliche Jahre, geprägt von Verbundenheit und Vertrautheit.

7. Foto «Verstehen Sie Spass»?

Kurt und ich hatten im ZDF die Musiksendung «Lieder gehen um die Welt» moderiert – daraufhin fand man bei der ARD: Die beiden könnten auch in der Sendung «Verstehen Sie Spass?» harmonieren, die Kurt zuvor schon alleine präsentierte. Von 1983 bis 1990 führten wir gemeinsam durch die Sendung. Sie holte jeweils über 20 Millionen Zuschauer. Noch heute werde ich viel darauf angesprochen.

8. Von Otto Waalkes «vernascht»

Nachdem Kurt den genialen Komiker Otto reingelegt hatte, rächte sich dieser auf lustige Weise an mir in «Verstehen Sie Spass?». Zuerst fragte er mich harmlos: «Was macht ein Ostfriese, wenn er ein Schweizer Mädchen sieht?» Flugs warf er sich auf mich – er war wortwörtlich umwerfend. Und Kurt sagte: «Das war und ist das einzige Mal, dass Paola öffentlich unter einem anderen Mann lag.»

9. Die Welt erkunden mit Kurt

Kurt und ich hatten unsere Karrieren mit 50 und 40 Jahren beendet. Danach hatten wir einen Nachholbedarf an Reisen – zum Beispiel wie hier mit dem Motorhome durch die USA. Nach Jahren in Hotels haben wir die Zweisamkeit auf engstem Raum in der Freiheit sehr genossen. Auch ausgedehnte Velotouren quer durch die Schweiz gehörten zu unseren Favoriten.

10. Mit Dieter Thomas Heck 

Mein Auftritt vor elf Jahren in seiner Abschiedsgala hat Dieter Thomas Heck sehr gerührt. Ich war ja mit meinem Lied «Blue Bayou» sieben Mal in seiner «ZDF-Hitparade» dabei. Nach diesem Erfolg musste danach das Reglement geändert werden. Ich habe für Dieter noch einmal «Blue Bayou» gesungen – mit einem eigens auf ihn zugeschnittenen Text. Ich verdanke ihm viel.


11. Mit Kurt 2003

Ich bin überglücklich und dankbar, dass ich mit Kurt die grosse Liebe erfahren durfte. Er wird immer tief in meinem Herzen bleiben. Auf diesem Bild von 2003 war er nach einer Krebstherapie wieder gesund. Es heisst oft, dass man in schwierigen Zeiten näher zusammenrückt, aber näher als wir es sowieso schon waren, ging nicht. Wir waren die ganze Zeit, die wir zusammen verbringen durften, aufs Engste miteinander verbunden.

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