Kein Comeback der SRF-Kultshow in Sicht
Schadissimo!

Obwohl Moderator Beni Thurnheer an Bord wäre, stehen die Zeichen für ein Comeback der beliebten SRF-Sendung «Benissimo» aktuell schlecht.
Publiziert: 15.11.2021 um 00:38 Uhr
Peter Padrutt und Michel Imhof

Es wäre ein Coup: Nächsten Frühling feiert der frühere Strassenfeger «Benissimo» (1992 bis 2012) sein 30-jähriges Jubiläum. Ein Revival der Show drängt sich nach dem grandiosen Erfolg von «Wetten, dass..?» – die Sendung brachte SRF stolze 43 Prozent Marktanteil – geradezu auf. Beni Thurnheer (72) sagte dazu im SonntagsBlick: «Ich würde das sofort und gern machen.»

Allerdings schildert er auch die Probleme einer Wiederaufnahme. «Die Sendung wurde nicht nur beerdigt, sondern gleich kremiert. Die Redaktion wurde aufgelöst, und vom Studio sind nur noch die acht Kugeln der Millionenziehung und ein grosser Schriftzug übrig.»

Swisslos müsste an Bord sein

Zudem sei es schwierig, grosse Namen ins Studio zu bekommen. Die Stars würden keine CDs mehr verkaufen und seien nicht mehr auf Auftritte angewiesen. «Und natürlich müsste Swisslos wieder mit an Bord sein, um die Million zur Verfügung zu stellen», so die TV-Legende. Und Swisslos zieht sich nächsten Frühling aus «Happy Day» zurück.

Beni Thurnheer wäre bei einem «Benissimo»-Comeback dabei: «Ich würde das sofort und gern machen», sagt er.
Foto: SF/Oscar Alessio
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Allerdings ist auch vieles aus der Show noch vorhanden. Die «Friends» mit ihren Spässen und Balletteinlagen könnten problemlos wiederbelebt werden. Und mit Regisseur Max Sieber (78) stünde auch der Mann zur Verfügung, bei dem alle Fäden zusammenlaufen. Ihm würde man auch zutrauen, nochmals ein paar internationale Stars ins Studio zu holen.

Thurnheer wäre dabei

Das Wichtigste aber: Beni Thurnheer ist noch gut in Schuss. Ein Comeback des «Teleboy» hingegen würde schon daran scheitern, dass Kurt Felix (1941–2012) nicht mehr lebt. Er hat die Sendung enorm geprägt.

Doch SRF windet sich. Man prüfe immer wieder Formate wie «Gipfelstürmer» oder das «SRF Retro Quiz», die auf vergangene TV-Momente zurückblicken, sagt Yves Schifferle, Leiter Show bei SRF. Man werde prüfen, was man aus dem Erfolg von «Wetten, dass..?» ableiten könne.

Keine Spezialsendung zu «Benissimo»

Aber statt Euphorie zu zeigen, schildert man lieber die Herausforderung: «Bei ‹Benissimo›» wäre es sicher die Losziehung, die den Kern der Sendung gebildet hat. Es müsste also ein entsprechender Sponsor oder Partner gefunden werden», so Schifferle. Sein Fazit: «Eine Spezialsendung von ‹Benissimo› ist aktuell nicht eingeplant.»

Schadissimo! Das tönt ein wenig so, als wolle man ein TV-Ereignis bewusst verschlafen wollen.

Beni Thurnheer ist aber trotzdem optimistisch. «Was ich mir vorstellen könnte, ist etwas Ähnliches. Man müsste wohl bei null anfangen.»

Hoffen wir, dass SRF noch etwas mehr findet als ein paar Kugeln.

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