Komikerin Leila Ladari erhält eigenes SRF-Format
«Ich spreche das an, was andere unter den Teppich kehren»

Leila Ladari ergattert sich einen Sendeplatz bei SRF. Am Sonntag präsentiert die Baselbieterin ihr Comedyformat «Leila's Fix». Mit Blick hat sie über das Projekt gesprochen.
Publiziert: 05.10.2024 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2024 um 19:23 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Leila Ladari startet Satire-Format «Leila's Fix» auf SRF1
  • Die Show behandelt Tabuthemen und setzt auf Diversität bei den Gästen
  • Erste Folge am Sonntag um 22.20 Uhr, vier Folgen insgesamt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Leila Ladari ist ab dem 6. Oktober für vier Folgen immer sonntags bei SRF 1 zu sehen.
Foto: Siggi Bucher
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Fynn MüllerPeople-Redaktor

Leila Ladari (34) steht kurz vor der Premiere ihrer neuen Satire-Show «Leila's Fix» auf SRF1. Am Sonntag um 22.20 Uhr wird die erste von insgesamt vier Folgen ausgestrahlt. «Die letzten zwei Jahre war ich primär im deutschen TV zu sehen», sagt sie gegenüber Blick. 

Bei SRF wartet auf Ladari ein neues Publikum. Sehen wir am Samstag also eine Art «Leila light»? «Mein Humor ist, wie er ist, ich verstelle mich nicht. Ich nehme kein Blatt vor den Mund, so viel kann ich vorwegsagen.» 

Die Baselbieterin ist bekannt dafür, auch heikle Themen anzusprechen, die andere lieber meiden. «Ich finde es das Geilste, wenn ich mit meiner Freundin über Probleme sprechen kann, die wir beide haben, aber sich eigentlich niemand traut, darüber zu reden», sagt sie. Diese offene Art zieht sich auch durch ihr neues Format. Bei «Leila's Fix» gibt es keine Tabus. «Ich war schon als Kind jemand, der gerne das angesprochen hat, was andere unter den Teppich gekehrt haben.»

Ihr Humor ist direkt, ehrlich und immer mit einem Augenzwinkern. Dabei scheut sie sich nicht, unbequeme Wahrheiten auszusprechen: «Wenn wir schon immer sagen, man kann nichts mehr sagen – dann will ich wissen, warum wir es nicht mehr sagen dürfen und ob es wirklich Sinn macht.»

Viele bekannte Gesichter

Neben brisanten Themen setzt die Show auf Diversität bei den Gästen. Mit dabei sind etablierte Grössen wie Patti Basler (48) und Stefan Büsser (39), aber auch aufstrebende Talente wie Anaïs Decasper (31). «Die Comedy-Szene in der Schweiz ist einfach ultra divers», betont Ladari. Es sei ihr wichtig, verschiedene Stimmen und Genres auf die Bühne zu bringen. «Ich lasse mich sowieso nicht einschüchtern von veralteten Strukturen, ich mache einfach, was ich das Gefühl habe, was lustig ist.»

Wenn sie Gäste habe, dann weil sie lustig sind und nicht, weil sie in ein bestimmtes Schema passen müssen. «Wir haben in der Sendung auch Kinder und ‹alte, weisse› Männer zu Gast. Na gut, so alt sind sie auch wieder nicht, sorry Büssi», witzelt Ladari. 

Trotz der späten Sendezeit ist sie stolz auf ihren Platz im Programm. «Ich finde es crazy, dass ich einen Sonntagabend-Sendeplatz bekommen habe», betont sie. «Eine eigene Sendung zu schreiben und dann noch in meiner Heimat, das ist für mich einfach absolut crazy.»

Ladari wurde während Dreharbeiten schwanger

Während der Produktion von «Leila's Fix» wurde Leila Ladari schwanger. «Die Schwangerschaft hat die Dreharbeiten spezieller gemacht.» Die Unterstützung ihres Teams sei ganz besonders gewesen. «Es war, als ob die ganze Crew nicht unbedingt auf mich, sondern gut auf mein Baby aufgepasst hat.»

Schon vor der Schwangerschaft sei klar gewesen, dass es in einer der vier Folgen von «Leila's Fix» um das Thema Kinder gehen soll. «Hier war ich dann ab der Schwangerschaft natürlich emotional ganz anders involviert als nur als objektiver Beobachter. Ich spreche in der Sendung auch brutal ehrlich über die negativen Seiten einer Schwangerschaft.» 

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