Mike Shiva zeigt zum ersten Mal sein neues Zuhause
«In mein Bett lasse ich nur Pudeli Chocolat»

Wer beim berühmtesen Hellseher der Schweiz viel Bling-Bling erwartet, wird überrascht, denn der Basler hats gerne karg.
Publiziert: 24.06.2017 um 18:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:52 Uhr
Mike Shiva und Chocolat auf dem Bett im Wohnwagen. Mindestens sechs Kissen mit Rüschen braucht er, um sich wohlzufühlen. Sein Bett teilt er nur mit Pudeli Chocolat.
Foto: Stefan Bohrer
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Flavia Schlittler (Text), Stefan Bohrer (Fotos)

Seine Markenzeichen sind das Kopftuch und sehr viel Schmuck. Als extrovertierter Hellseher und Kartenleger ist Mike Shiva (53) schweizweit bekannt. Was bisher nicht bekannt war, ist, wie der Basler lebt. Wer in seinen vier Wänden genauso viel Bling-Bling erwartet, wie er gerne an sich trägt, wird überrascht.

Für BLICK lässt Shiva exklusiv in seine privaten Karten blicken und öffnet die Türe zu seiner Dreieinhalbzimmer-Wohnung für rund 2000 Franken Monatsmiete in der Basler Innenstadt. «Hier ist meine Oase. Hier tanke ich auf, kann mich selbst sein», sagt er.

Total normal

Selbst sein, heisst für ihn, ganz normal sein. «Das bin ich – und das erwarten die wenigsten von mir.» Morgens, wenn der Single aufsteht, gibts erst mal eine warme Dusche, Schaumbäder sind nicht sein Ding. «Meine Haare lasse ich trocknen, heisse Luft würde sie kaputt machen, einen Föhn sucht man bei mir vergebens. Ich habe eine hochwertige Bürste, daher glänzen sie so schön», so Shiva.

Ihm wird oft unterstellt, er würde eine Perücke tragen. «Wildfremde Leute ziehen an meinen Haaren, um zu sehen, ob sie echt sind.» Das Kopftuch trägt der Hellseher, weil er durch einen Unfall vor vielen Jahren – eine Musikbox fiel auf ihn – eine Delle im Kopf hat.

Citterio-Salami zum Frühstück

Nach der Dusche legt Shiva Lipgloss auf. «Ohne ihn gehe ich nicht aus dem Haus. Sonst schminke ich mich nur, wenn ich meine Filme mache, einen Foto- oder Fernsehtermin habe.» Nach einer halben Stunde im Bad geht er in die Küche. «Ich mache mir einen frischen Gerstengrassaft und esse ein paar Rädli Citerio-Salami, den habe ich immer im Kühlschrank. Das war bei meinem Grossvater schon Tradition.»

Zum Zmorge gibts bei Mike Shiva Kaffee, Gerstensaft und Citterio-Salami.
Foto: Stefan Bohrer

Danach wechselt der Hellseher in sein Mini-TV-Studio im Wohnzimmer. Da produziert er Filme für Instagram und Facebook. Mittels seiner Karten gibt er tägliche Tipps zu Geld, Liebe und Beruf. Später fährt er zu seiner Villa auf Rädern, wie er den Mietwohnwagen nennt. Er reist diese Saison mit dem Zirkus Royal, auch da liest er aus den Karten.

Nicht mal auf dem Sofa

Wo immer Mike Shiva haust, eines bleibt gleich: «Ich brauche mindestens sechs Kissen mit Rüschen. Auch sie sind eine Familientradition.» Manchmal schläft er im Wohnwagen, meist fährt er zu sich nach Hause, entspannt auf seinem grossen, weissen Design-Sofa im Wohnzimmer, das er in einem konkursiten Möbelhaus günstig kaufen konnte, vieles holt er bei Ikea. In seiner ganzen Wohnung hängen weder Fotos noch Bilder. «Ich habe keinen Bezug zur Kunst», sagt er.

Sein Schlafzimmer in der Basler Wohnung. Damit sich Mike Shiva wohlfühlt, braucht er mindestens sechs Kissen mit Rüschen – eine Familientradition.
Foto: Stefan Bohrer

Einzig ein Foto seiner Mutter Brigitte hat er im Bad aufgestellt. Gegen 22 Uhr geht Shiva schlafen – fast alleine. «In mein Bett lasse ich nur Pudeli Chocolat. Er schläft rechts, ich links. Auch im Wohnwagen haben wir die gleiche Schlafordnung.»

Der Hellseher geniesst die Nähe zu seinem besten Freund auf vier Pfoten. Für ihn käme nie in Frage, dass jemand anders in seinem Bett schläft. «Das hasse ich. Ich lasse niemanden bei mir übernachten, nicht einmal auf dem Sofa. Es müssen immer alle wieder gehen», sagt Mike Shiva und ergänzt lächelnd: «Sonst bin ich ganz normal.»

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