Monika Fasnacht rettet Strassenhunde
«Bambi ist mir ans Herz gewachsen»

Seit sie den «Samschtig-Jass» nicht mehr moderiert, bleibt Monika Fasnacht Zeit für ihre andere Leidenschaft: Die Tierfreundin hat einen Einsatz von Susy Utzinger für Strassenhunde in Rumänien begleitet.
Publiziert: 29.09.2018 um 01:49 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:34 Uhr
Monika Fasnacht hilft Hunden
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Ex-Moderatorin in Rumänien:Monika Fasnacht hilft Hunden
Katja Richard

Die Bedingung für die Reise nach Rumänien war klar: «Keinen Welpen mit nach Hause bringen», so Monika Fasnacht (54), das hatte die TV-Frau ihrem Mann Reto May (48) versprochen. «Wir haben ja schon Filou, und er passt gut zu uns und meinem Job als Hundetrainerin.»

Als Botschafterin der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (Sust) begleitete Fasnacht die Tierschützerin Susy Utzinger (49) ins Heim im rumänischen Galati, wo rund 1000 Hunde untergebracht sind. Dort packte sie fleissig mit an, sei es ausserhalb beim Füttern von Strassenhunden oder dem Schrubben der Käfige und beim Sozialisieren von Welpen.

«Natürlich hätte ich den einen am liebsten mitgenommen», so Fasnacht, die bereits eine Patenschaft für Lilu übernommen hatte. Das erübrigte sich aber schon einen Tag später: «Er wurde adoptiert und das von jemandem aus Rumänien. Das ist auch das Ziel, es geht nicht darum, Hunde in die Schweiz zu bringen. Auch bei uns sind die Tierheime voll, wichtig ist, Lösungen vor Ort zu schaffen.» 

Kein Geld für den Tierarzt

Das bedeutet in erster Linie Kastrationen, um die unkontrollierte Vermehrung von Hunden und Katzen einzudämmen. «Dabei geht es nicht nur um die Strassenhunde. Darum können bei uns im Tierwaisen-Hospital Hunde und Katzen gratis kastriert werden, damit sie nicht einfach auf der Strasse landen», so Susy Utzinger. Jährlich sind das 1000 Kastrationen, hinzu kommen etwa 1200 Fälle, die umsonst behandelt werden. «Die meisten Leute leben hier in bescheidenen Verhältnissen, schon für sich selber können sie sich kaum einen Arzt leisten, geschweige denn die medizinische Versorgung für Tiere», so Monika Fasnacht.

Fast das Herz gebrochen hat ihr der Anblick von abgemagerten Eseln und Maultieren. «Die sind hier als Arbeitstiere im Einsatz. Jetzt wo der Winter kommt, braucht man sie nicht mehr. Es ist günstiger, sie auszusetzen, statt durchzufüttern. Und im Frühling kauft man halt für 20 Euro einen neuen», erzählt Fasnacht.

Monika Fasnacht kümmert sich im Sust-Tierheim um ausgesetzte Welpen.
Foto: Zvg
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Bambi hat dank Fasnacht die Angst verloren

Der Aufenthalt in Rumänien hat sie nachhaltig beeindruckt. «Ich werde sicher wiederkommen und möchte auch bei Kastrationsaktionen dabei sein. Pro Tier kostet das 30 Franken, also eine sinnvolle Spende.» Auch ein Patentier hat sie gefunden, das kleine Schwesterchen von Lilu: «Ich habe die kleine Hündin Bambi getauft, weil sie so schüchtern ist. Sie ist mir sehr ans Herz gewachsen, sie braucht bloss einen Menschen, dem sie vertrauen kann. Es hat wehgetan, sie zurückzulassen.» Monika Fasnacht hofft, dass die Kleine dank ihrer Streicheleinheiten, etwas zutraulicher geworden ist, und sie bald ein liebevolles Daheim finden. «Immerhin verkriecht sie sich nicht mehr, wenn jemand in die Nähe kommt.»

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