Multimillionär Hausi Leutenegger spendet für den Papstbesuch in Genf
«Ich habe schon dümmer Geld ausgegeben»

Er lässt sich nicht lumpen: Multimillionär Hausi Leutenegger hilft dem wegen des Papstbesuchs finanziell arg gebeutelten Bistum Lausanne, Genf und Freiburg mit einer Spende.
Publiziert: 20.06.2018 um 19:01 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:39 Uhr
«Als ich ihn sah, hatte ich Angst um ihn»
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Hausi Leutenegger über den Papst-Besuch:«Als ich ihn sah, hatte ich Angst um ihn»
Manuel Kellerhals

Er fasst sich ein Herz! Unternehmer Hausi Leutenegger (78) kündigt im BLICK an, dem Bistum Lausanne, Genf und Freiburg für den morgigen Papstbesuch mit einer Spende unter die Arme zu greifen. «Ich bin gläubiger Katholik, deshalb helfe ich gerne und oft», sagt er dazu. «Immer wieder habe ich Mitarbeitern meiner Firma unter die Arme gegriffen.»

Hausi Leutenegger öffnet für den Papstbesuch in Genf das Portemonnaie.
Foto: Thomas Meier
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Denn der Besuch des höchsten Katholiken verursacht in Genf enorme Kosten: Zwei Millionen verschlingt die Organisation des Mega-Events in der Westschweizer Metropole – das ist mehr als das Jahresbudget des Bistums. Und da der reiche Vatikan die päpstliche Visite mit keinem Rappen sponsern will, müssen die Ausrichter anderweitig an Geld kommen. Die Diözese hat deshalb eine öffentliche Bettelaktion gestartet. «Die einzige Lösung, um das Loch zu stopfen, sind Spenden», sagt Finanzchef Jean-Baptiste Henry de Diesbach. Geld können spendenwillige Gläubige auf ein Konto der Freiburger Kantonalbank (IBAN CH37 0076 8300 1480 7300 1) des Bischöflichen Ordinariats Lausanne Genf Freiburg (Stichwort: Papstreise) oder via Paypal einzahlen.

Leutenegger spendet einen vierstelligen Betrag

Leutenegger will einen seiner Einzahlungsscheine benützen, die er bei sich im Büro liegen hat. Er werde einen «vierstelligen Betrag» spenden, kündigt er an. Die Geldknappheit, in die das Bistum wegen des hohen Besuchs gerate, mache ihn «doch ganz baff, da hab ich schon dümmer Geld ausgegeben». Dem Papst direkt Geld zu spenden, das falle ihm aber im Leben nicht ein. «Die haben genug Geld im Vatikan.»

Auf den Papstbesuch von morgen Donnerstag freut sich der Bob-Olympiasieger von 1972 allerdings riesig. «Der katholische Glaube hat mein Leben geprägt», sagt er zu BLICK. Noch heute geht der Multimillionär nach Möglichkeit jeden Sonntag in die Messe: «Um nachzudenken und Danke zu sagen für das Leben, das es so gut mit mir gemeint hat.» Und Leutenegger trifft morgen bereits zum zweiten Mal auf einen Papst in Genf: Er war schon am 10. Juni 1969 dabei, als Papst Paul VI. (1897–1978) der Calvinstadt seine Aufwartung machte. 

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