Informationsflop der Zürcher Behörden
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Nach Superspreader-Event:Informationsflop der Zürcher Behörden

Nach Superspreader-Party im Zürcher Flamingo
Warten auf Corona-Test bereitet Reto Hanselmann grosse Sorgen

Ausgeh-König Reto Hanselmann ist nach der Flamingo-Party in Selbstisolation und macht sich Sorgen, dass er sein Umfeld mit dem Corona-Virus angesteckt haben könnte.
Publiziert: 29.06.2020 um 16:27 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2020 um 16:38 Uhr
Macht sich Sorgen wegen den Ergebnissen seines Corona-Tests: Der Zürcher Party-König Reto Hanselmann.
Foto: Zvg
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Patricia Broder

Es ist ein Superspreader-Gau: An einer Party im Zürcher Club Flamingo steckte am 21. Juni ein Mann mehrere Leute mit dem Coronavirus an. Unter ihnen war auch Party-König Reto Hanselmann (38), der mit 20 bis 25 Freunden an der Party den Geburtstag seiner Freundin Edita (42) feierte.

«Unangenehm aber notwendig»

Seit gestern befindet sich der Eventorganisator in seinem Haus in Zürich Höngg in Selbstquarantäne. Einen Corona-Test konnte er gestern Sonntag in der Zürcher Permanence machen. «Man fühlt sich wie ein Infizierter in einem Science-Fiction-Film», sagt Hanselmann zu BLICK. «Man muss sehr viele Fragen beantworten, wird abgeschirmt. Der Test fühlt sich unangenehm an, aber ist natürlich notwendig.»

Das Warten auf das Testergebnis bereitet dem Zürcher grosse Sorgen: «Ich habe keine Angst um mich, aber ich habe grosse Angst davor, andere angesteckt zu haben. Ich überlege mir ständig, wen ich alles kontaktieren muss.» Vor zwei Tagen hat der It-Boy noch mit Freunden in einem Zürcher Restaurant gegessen. «Ich habe zum Glück Abstand gehalten und hatte mit niemandem Körperkontakt.» Der Veranstalter versucht sein Umfeld so gut es geht, vor einer Infektion zu schützen. «Für mich ist es daher wie ein Schlag ins Gesicht, dass ich nun womöglich Dutzende Leute mit dem Virus angesteckt habe», sagt er.

Familientreffen rechtzeitig abgesagt

Nun wartet Hanselmann zu Hause darauf, wie der Test ausfallen wird. Krankheitssymptome hat er bisher keine. «Zum Glück weiss ich jetzt, dass ich gefährdet bin. Ein Treffen mit meiner Familie, bei dem auch Leute aus Risikogruppen teilgenommen hätten, konnte ich gerade noch rechtzeitig absagen.»

Fällt der Test positiv aus, wird Reto Hanselmann sein Umfeld selber benachrichtigen: «Das geht schneller und scheint mir sicherer, als über eine Taskforce.» Denn bis heute ist Hanselmann von den Behörden noch immer nicht informiert worden.

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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