Schutzkonzept am Open Air Gampel
«Iischi Party» nur für Geimpfte oder Getestete

Mit dem Corona-Impfpass wieder mehr Freiheiten geniessen: Das sieht der Bundesrat in einem vertraulichen Papier vor. Das Open Air Gampel plant jetzt schon, nur Geimpfte und Getestete aufs Gelände zu lassen.
Publiziert: 24.02.2021 um 07:03 Uhr
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Aktualisiert: 28.04.2021 um 16:15 Uhr
Michel Imhof

Schulter an Schulter wieder mit wildfremden Menschen vor einer Bühne stehen: Was für viele Monate undenkbar war, könnte noch in diesem Jahr dank der Corona-Impfung möglich sein. Mit einem Impfpass sollen Geimpfte sogar noch schneller in den Genuss dieser wiedergewonnenen Freiheiten kommen, wie ein vertrauliches Bundesratspapier zeigt, das BLICK vorliegt.

Beim Open Air Gampel, das Ende August über die Bühne gehen wird, plant man schon fix damit. «Wir sehen Impfungen in Kombination mit Schnelltests vor», sagt Veranstalter Roman Pfammatter (49). «Wir wollen aber niemanden zum Pieks zwingen. Wer nicht geimpft ist, muss vor Ort einen Schnelltest für einen kleinen Betrag machen.»

Optimistisch für «Iischi Party»

Geschaffen soll so eine coronafreie Zone werden, in der grösstenteils auch auf Masken – mit Ausnahmen von engen Bereichen wie vor der Bühne – verzichtet werden kann. «Die Menschen würden sich am Festival nicht einer grösseren Gefahr als im Alltag aussetzen», meint Pfammatter. Im Wallis ist man guter Dinge, dass man die «Iischi Party» im Spätsommer durchführen kann.

Wer dieses Jahr ans Open Air Gampel gehen will, muss entweder geimpft sein oder sich vor Ort testen lassen.
Foto: Keystone
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Bei Ticketcorner wäre man technisch gerüstet, Impfpässe für den Zulass zu scannen, liess das Unternehmen schon Mitte Monat verlauten. Offen ist der Einsatz beim Hallenstadion. «Ob wir als Hallenstadion eine solche Pflicht voraussetzen werden, kann ich heute noch nicht sagen. Wir prüfen es», sagt CEO Philipp Musshafen (46). Vielmehr wünsche er sich aber eine Vorgabe vom Bund.

Veranstalter wünschen sich Perspektiven

Ähnlich sieht es Christoph Bill (49), Präsident des Branchenverbands Schweizer Konzert-, Show- und Festivalveranstalter (SMPA) und Leiter des Heitere Open Air in Zofingen AG. «Wichtig wäre jetzt, von den Behörden zu erfahren, wie sie die Schritte für die Wiederaufnahme von Veranstaltungen und die dazugehörigen Bewilligungskriterien sehen», meint er.

Verbunden mit einem finanziellen Schutzschirm seien klare Lockerungs-Perspektiven wünschenswert, wie es sie beispielsweise in Grossbritannien gibt. Dort sollen die Corona-Beschränkungen am 21. Juni fallen. «Veranstalter können so abschätzen, ob und in welche Richtung sie die Planung weiterführen sollen.»

«Für einen Suure Mocke würde ich mich impfen lassen!»
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Zutritt nur für Geimpfte?«Für einen Suure Mocke würde ich mich impfen lassen!»

Keine Durchführung wie vor der Pandemie

Ein normales Jahr werde es ohnehin nicht. Das Greenfield Open Air in Interlaken BE wird nächste Woche über die diesjährige Durchführung beraten, das Montreux Jazz Festival Ende März bekannt geben, in welcher Form es stattfindet. Beim Paléo-Festival in Nyon VD hat man schon jetzt das Programm auf mehrere Tage ausgeweitet, beschränkt dafür die Teilnehmerzahl. In den nächsten Tagen soll Gerüchten zufolge zudem die erste grosse Festival-Absage für 2021 folgen.

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