Schweizer Country-Star ganz privat
Florian Fox über seine Träume und Tränen

In der Schweiz Anwalt, international Country-Star: Hier verrät der Künstler, was ihn mit «Twilight»-Vampir Robert Pattinson verbindet, wo er weint – und für wen er betet.
Publiziert: 11.08.2024 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2024 um 18:10 Uhr
René Haenig
Schweizer Illustrierte

Schweizer Illustrierte: Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Als ich mit 26 mein Florian Fox: Studium abgeschlossen hatte und als Künstler unterwegs war, stieg mir der Erfolg etwas zu Kopf. Ich bekam Gegenwind zu spüren. Das lehrte mich jedoch: Nur wer respektvoll mit seinen Mitmenschen umgeht, fleissig ist und bescheiden bleibt, kommt weiter. Kurz darauf wanderte ich in die USA aus.

Was wären Sie als Kind gern geworden?
Ich war ein Riesen-Fan der Kinderserie «De Füürweehrmaa Sämi», glaubte, jeder Feuerwehrmann hätte ein eigenes Feuerwehrauto und würde stets mit Blaulicht herumfahren (lacht).

Für wen schwärmten Sie als Teenie?
Für Kate Winslet in «Titanic» – und für die Countrylegende Johnny Cash.

Country-Star Florian Fox sagt: «Nur wer respektvoll, fleissig und bescheiden bleibt, kommt weiter.»
Foto: René Ruis
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Haben Sie einen Spitznamen?
Floh mit und ohne h, Flomotor, Flox.

Wofür haben Sie zuletzt gebetet?
Dass meine Eltern mit dem Flugzeug heil in ihren Ferien ankommen.

Wann haben Sie zuletzt geweint?
An der Hochzeit der Schwester meiner Freundin.

Artikel aus der «Schweizer Illustrierten»

Dieser Artikel wurde aus der «Schweizer Illustrierten» übernommen. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.

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Wovon haben Sie zuletzt geträumt?
Ich schaue vor dem Einschlafen oft —Actionserien. Am liebsten «24» aus der Ära von 9/11. Kaum ist da ein Terrorist dingfest gemacht, kommt der nächste und vermiest zum Staffelfinale den Erfolg. In meinem letzten Traum gönnte ich Hauptdarsteller Kiefer Sutherland die Reunion mit seiner Familie, die ihm in der Serie stets verweigert blieb. Sutherland ist auch Countrymusiker, war 2020 am Country Music Festival im «Albisgütli». Und dieses wird vom Schweizer Countrypapst Albi Matter veranstaltet, der auch mein Manager ist.

Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
Ich wäre gern etwas weniger ungeduldig! Mein US-Produzent, Countrystar Chuck Mead, sagt, ich sei eine «A type personality» – oder anders ausgedrückt ein «Micro Manager». Die Amerikaner nehmen es halt bisweilen etwas gelassener. Da kann ich noch viel lernen.

Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Mundharmonika spielen. Das wird eine neue Attraktion an meinen Konzerten. Aber psst! Das muss unter uns bleiben.

Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?
Ich sähe aus wie Robert Pattinson aus der Vampir-TV-Serie «Twilight» – mit einer beängstigenden Parallele: Als ich zu touren begann, sah mich mein Umfeld fast nur nachts, weil ich tagsüber schlief. Eine Kollegin meinte, sie glaube, das sei so, weil ich im Sonnenlicht zu Staub zerfallen würde (lacht).

Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?
Viele denken, Musiker könnten keinen Nagel einschlagen. Dabei: Wer hängt all die Plakate für die Konzerte auf?

Wären Sie lieber sympathischer oder intelligenter?
In meiner Band spielen ausschliesslich junge Absolventen der Zürcher Hochschule der Künste. Wenn sie mir von Musiktheorie erzählen, verstehe ich nicht alles. Ich bewundere sie dafür, dass sie Musik nicht nur nach dem Gehör lernen, sondern die Prinzipien dahinter kennen.

Wofür sollte es Bussen geben?
Es gibt schon zu viele, deshalb bin ich für mehr gesunden Menschenverstand. Aber wenn die Polizei wieder mal ohne Blaulicht durchs Fahrverbot fährt …

Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Für Benzin. Ich fahre einen Chevrolet Suburban von 1999. Er hat Platz ohne Ende für einen Musiker mit viel Equipment, ist bequem wie ein Sofa und hat mich noch nie im Stich gelassen. Kehrseite: Er hat grossen Durst.

Ihr absolutes Lieblingsessen?
Raclette! Bei meinem Aufenthalt in der US-Countrymetropole Nashville fand ich heraus, dass es dort auch Emmi-Raclettekäse gibt; ich war völlig aus dem Häuschen. Als Racletteofen musste allerdings die Mikrowelle herhalten.

Und Ihr Lieblingsgetränk?
Seit Kindheit bin ich Ovomaltine-Fan. Damit bewältige ich 26-Stunden-Tage. Ich habe das Pulver sogar nach Amerika «importiert», und es kommt in einem meiner Musikvideos vor. Aber: nein! Ich werde nicht gesponsert.

Womit belohnen Sie sich selbst?
Ich habe meiner Freundin ein Buch übers Brotbacken geschenkt. Die beste Investition ever. Seither backt sie leidenschaftlich, und ich esse mit.

Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben?
Meinen 30. Geburtstag! Da stand ich in der Karibik gemeinsam mit Countrystars wie Carlene Carter und Chuck Mead auf der Bühne.

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