«Ich war glücklich und sah weisses Licht»
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Jessica Fiorini:«Ich war glücklich und sah weisses Licht»

Schweizerin nahm in Mexico Halluzinogene
Reality-Star Jessica Fiorini berichtet über Drogen-Trip

Influencerin und Reality-Star Jessica Fiorini berichtet öffentlich über ihren Drogen-Trip in Mexiko. Das sorgt für Kritik.
Publiziert: 01.02.2022 um 15:29 Uhr
Michel Imhof

Sie war bereits auf «Love Island», buhlte um den deutschen Bachelor und war zuletzt bei «Reality Shore» zu sehen. Doch das, was sie jetzt erlebte, war vielleicht ihr spannendster Trip: Der Schweizer Reality-Star Jessica Fiorini (25) probierte in Mexiko das Halluzinogen Dimethyltryptamin, kurz DMT, und berichtet auf den sozialen Medien über den Drogen-Trip.

«Ich kann gar nicht genau sagen, wie lange ich jetzt wach bin. Ich glaube ungefähr seit drei Minuten», beginnt sie einen Beitrag auf Instagram. Sie habe wohl alle Gefühle durchlebt, die man haben könne. Sie habe Licht und Blitze in der Dunkelheit gesehen, musste weinen und hätte Angst gehabt. Auch schlecht sei ihr geworden. Trotzdem zieht sie ein gutes Fazit: «Es war auf jeden Fall krass, irgendwie voll positiv. Ich fühle mich erleichtert und befreit.»

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DMT-Trip, weil ihr der Spass am Leben fehlte

Gegenüber Blick bestätigt die TV-Frau die Erfahrung mit der in der Schweiz illegalen Substanz. Der Trip habe sie aus verschiedenen Gründen gereizt. «Zum Beispiel, weil ich schnell gelangweilt bin und den Spass am Leben zurückhaben wollte.» Zudem habe es sie auch gereizt, eine Nahtoderfahrung zu machen. Diese wird oft als Wirkung von DMT beschrieben.

Reality-Star Jessica Fiorini berichtet auf Instagram über ihren Drogen-Trip.
Foto: Instagram
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DMT ist gemäss dem Informationsportal know-drugs.ch eine natürlich (in Pflanzen, Tieren und Menschen) vorkommende Psychedelika, die jedoch meist in synthetischer Form angeboten wird. Die Wirkung wird als «Eintauchen in sehr bizarre Welten, Trennung von Körper und Geist, Ich-Auflösung und ein Gefühl des Eins-Seins mit der Materie» beschrieben. Auch bei Ayahuasca-Ritualen wird derselbe Wirkstoff in Kombination mit MAO-Hemmern eingenommen und dadurch der Abbau des Halluzinogens verhindert. So kann ein Trip mehrere Stunden dauern. «Bei mir ging er aber nur etwa zwei Minuten», hält Fiorini fest.

Kritik an Erzählung

Dass Fiorini ihre Erfahrung mit den Drogen öffentlich macht, passt nicht allen. «Ich finde eigentlich, in einer Vorbildfunktion sollte man nicht gerade über sowas erzählen», meint eine Userin. Ein anderer fragt: «Warum postet man sowas?»

Auch Marc Marthaler von Infodrog, der Schweizerischen Koordinations- und Fachstelle Sucht, erachtet die Erzählung als problematisch. «Dass in sozialen Medien öffentlich über Drogenkonsum berichtet wird – zumal Instagram sehr oft auch von Jugendlichen besucht wird – sehen wir als äusserst heikel an. Es gibt keinen Drogenkonsum ohne Risiko», sagt er. «Es besteht die Gefahr, dass unter anderem Jugendliche in Folge solcher Erfahrungsberichte aus Neugier oder um sogenannte Influencer nachzuahmen, ebenfalls diese Erfahrung machen wollen. Jessica Fiorini hätte wohl besser daran getan, ihre Erfahrungen mit dem DMT-Trip in einem darauf ausgerichteten Internet-Forum zu teilen.»

Sie wolle das Erlebte nicht verherrlichen, stellt Fiorini klar. «Es war ein Ritual beziehungsweise eine spirituelle Reise, welche man nur durch Bufotenin antreten kann.» Bufotenin ist der Wirkstoff von DMT, den man unter anderem bei giftigen Kröten findet. «Man sollte sich immer über Risiken und Nebenwirkungen bewusst sein und sich darüber informieren. Die Erfahrung wollte ich jedoch machen.» Zudem hätte sie eine Umfrage auf Instagram gemacht und 97 Prozent ihrer Follower wollten wissen, wie es ihr ergangen ist.

Eigentlich nimmt sie keine Drogen

Drogenerfahrung habe Fiorini neben dem DMT-Trip nicht. «Ich nehme keine Drogen und trinke auch keinen Alkohol», sagt sie. Selbst bei «Reality Shore», bei dem die Teilnehmer fast ausschliesslich wilde Partys gefeiert haben, hätte sie nur wenig getrunken. «Ich war nie besoffen. Ein Glas reicht mir», so Fiorini. Auch wenige Tage nach ihrem Kurz-Trip sieht sie ihr Erlebnis positiv. «Ich fühle mich befreiter und glücklicher. Als wäre eine Last von mir gefallen.»

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