Foto: Flavia Schlittler

Stars helfen Dickhäutern in Laos
So farbig waren Knies Elefanten noch nie

Eine Herde mit über 60 Elefantenskulpturen bringt Farbe in die historische Kulisse von Rapperswil. Nicht nur schön fürs Auge, sondern mit dem Ziel, damit Elefanten in Laos zu helfen.
Publiziert: 12.03.2020 um 22:34 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2020 um 12:56 Uhr
Flavia Schlittler

So bunt war das Seebecken von Rapperswil SG schon lange nicht mehr: Ein paar Dutzend Elefanten glänzen vor historischer Kulisse. Gestern eröffneten Franco Knie (65) und Gattin Claudia (52) ihre «Elephant Parade». Insgesamt sind es 62 Skulpturen. Eine steht beim Schloss, eine in Knies Kinderzoo, und zwei fahren auf verschiedenen Kursschiffen ihre Runde. Die 1,50 Meter grossen und 85 Kilo schweren Kunstwerke wurden von verschiedenen Stars wie Musiker Phil Collins (69), Neo-Pop-Künstler Romero Britto (56) und Komiker Emil (87) mit Gattin, Künstlerin und Lachtrainerin Niccel Steinberger (55) gefertigt.

Als Sujet für die Beiden ein Kreuzworträtsel. Dies in Anlehnung an Emils Paradenummer des Telegrafenbeamten, der eine ganz vertrackte Vorlage zu lösen versucht. Seine Beziehung zu den Knie-Elefanten begann bereits früh: 1977 tourte er während neun Monaten mit dem National-Circus durch die Schweiz. «Da war ich von Elefanten umgeben. Ihre treuen Augen berühren mich immer wieder. Und sie sind ja sehr intelligent. Es würde mich nicht wundern, wenn sie ein Kreuzworträtsel lösen könnten», sagt er lachend und posiert mit Niccel vor ihrem gemeinsamen kleinen Elefanten. Der grosse ist am Zoll in Antwerpen (Belgien) hängen geblieben wie drei weitere Werke ebenfalls. Nächste Woche sollen jedoch alle in der Schweiz eintreffen.

Aus dem Auktionserlös wollen die Knies Land in Laos kaufen

Dass Emil und Niccel die Reise von ihrem Wohnort Basel nach Rapperswil angetreten hat, war ihnen ein besonderes Anliegen. «Wir bringen Farbe in diese schwierige Zeit», sagt der Komiker. Auch er nimmt die gesundheitlichen Massnahmen sehr ernst. «Unsere Tour haben wir bewusst auf den Herbst verschoben, um niemanden zu gefährden.» Sie würden die frei gewordene Zeit bewusst nutzen, an neuen Projekten zu arbeiten und neue Bücher zu lesen. «Es ist wichtig, dass wir die freien Zeiten, all die Momente, wo wir nun eher zu Hause sind als unterwegs, positiv füllen», ergänzt Niccel Steinberger. Das Elefantenprojekt sei ihnen eine Herzensangelegenheit.

Emil und Niccel Steinberger vor ihrem «Kreuzworträtsel-Elefanten».
Foto: Flavia Schlittler
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«Es geht uns darum, die Menschen für den Artenschutz zu sensibilisieren», so Franco Knie. «Asiatische Elefanten sind eine bedrohte Spezies und brauchen dringend unsere Hilfe.» So haben seine Gattin und er zum Ziel, mit der «Elephant Parade Swiss Tour 2020», die bis zum 26. April auf dem Fischmarktplatz in Rapperswil gastiert und dann zum Flughafen Zürich und an den Hauptbahnhof zieht, am 27. Juni bei einer Auktion mit Sotheby's ausgewählte Skulpturen zu versteigern. «Mit dem Erlös wollen wir in Laos 50'000 Hektar Land kaufen, damit die Elefanten einen geschützten Lebensraum haben und sich so ihre Population vermehren kann.»

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