Tattoo-Künstlerin Sandy Jaspers (30) hat eine gespaltene Zunge, verlängerte Eckzähne, Piercing am Halszäpfchen
Aber sonst ist sie ganz normal

Tattoo-Künstlerin Sandy Jaspers (30) wird oft angestarrt wegen ihres Körperschmucks. In der Sendung «Sternstunde der Nacht» (SRF 2, heute ab 21.15 Uhr) fordert sie mehr Toleranz für Menschen, die auffallen. Denn sie fühlt sich ganz normal.
Publiziert: 27.10.2018 um 00:45 Uhr
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Aktualisiert: 27.10.2018 um 12:06 Uhr
Peter Padrutt

Um Menschen, die verstohlen betrachtet oder offen begafft werden, geht es heute in der Sendung «Sternstunde der Nacht» (SRF 2, ab 21.15 Uhr). Dem Thema «Was ist denn normal?» stellt sich auch die Zürcher Tattoo-Künstlerin Sandy Jaspers (30). Sie hat eine gespaltene Zunge und jede Menge Körperschmuck. «Ich will in der Sendung zeigen, dass Tätowierte und Gepiercte meganett und cool sind», sagt sie. Und fügt lachend an: «Eigentlich bin ich eine Megaspiesserin.»

Kochen, backen, Hundepullis stricken

Ihr Leben sei eigentlich ganz normal. «Viele denken, ich gehe am Samstagabend an Fetisch-Partys. Dabei bin ich zu Hause, trage meinen Einteiler, koche, backe oder stricke Hundepullover für meine beiden Möpse.» Der Tierschutz liege ihr auch sehr am Herzen. «Ich engagiere mich für die Susy Utzinger Stiftung.» Und – was überrascht: Eigentlich ist sie eine Mimose in Sachen Schmerzen. «Ich weine vor und während des Stechens, schlage sogar den Tätowierer.»

Hoffen auf mehr Toleranz

Was sie nervt: «Alle wollen mich anfassen, in meinem Gesicht herumfingern, von mir sogar gebissen werden. Aber der das mag ich gar nicht, sorry», erklärt sie. Die Botschaft der Körperkünstlerin, die in Zürich das Tattoo-Studio True Body Art führt: «Ich kämpfe für mehr Verständnis. Ich will nicht provozieren, sondern nur meinen Lifestyle leben, weil ich ihn fancy finde.» Macht sie sich Gedanken, wie sie mal mit 80 aussieht? «Nein, ob ich dann Tattoos am schrumpeligen Hintern habe, ist mir dann sicher egal. Hauptsache, ich bin dann noch gesund.»

Sandy Jaspers verbringt den Samstagabend auch gerne zu Hause mit kochen, backen oder stricken.
Foto: Patrick Odermatt
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