Die Fans von «Bauer, ledig, sucht…» diskutieren auf der Facebook-Seite der Sendung ausgiebig, warum sich Hofdame Jasmin (31) ausgerechnet für eine Sendung beworben hat, bei der sie die wahre Liebe auf einem Bauernhof finden möchte. Dem nicht unbedingt saubersten Ort der Welt.
Jasmin leidet nämlich an einem Putz- und Waschzwang, einer sogenannten Zwangsstörung. «Am meisten Probleme habe ich, wenn ich das Haus verlassen muss. Einkaufswagen oder Geld anzufassen, ist für mich der absolute Horror. Auch wenn mich Menschen, die ich nicht kenne, umarmen wollen, halte ich das kaum aus.» Ihre Krankheit schränke ihren Alltag ein und mache es schwierig, Beziehungen aufzubauen.
«Ich war schon immer verrückt nach Kühen»
Dennoch, so sagt Jasmin weiter, folgen ihre Zwänge einer ganz eigenen Logik. «In meiner Wohnung muss es immer wahnsinnig hygienisch sein. Da komme ich aus dem Putzen kaum raus. Bin ich aber woanders, wie zum Beispiel auf der Hofwoche, dann kann ich das aushalten. Wenn ich weiss, es ist zeitlich begrenzt, geht es.»
Die Deutsche verbringt ihre Hofwoche auf dem Betrieb von Bauer Roman (33), der Kühe züchtet. Und überraschenderweise sagt sie: «Auf dem Hof war ich so glücklich. Schon als Kind war es mein grösster Wunsch, einmal auf einem Bauernhof zu leben. Und ich war schon immer total verrückt nach Kühen.»
Ein Raum schockierte Jasmin
Für Jasmin sei es überhaupt kein Problem gewesen, den Stall der Tiere zu reinigen, viel mehr noch: «Ich habe es geliebt, Zeit mit den Kühen zu verbringen, sie zu streicheln und es war mir auch egal, wenn die mich vollgesabbert haben.»
Anders wäre es gewesen, hätte Roman Schweine statt Kühen. «Dann hätte ich keinen Schritt in den Stall gemacht. Schweine lösen bei mir Zwänge aus.»
Trotz ihrer Lieblingstiere und der zeitlich begrenzten Wohnsituation – auch in ihrer Hofwoche meldete sich Jasmins Erkrankung. Besonders, als Roman ihr sein Kostümzimmer zeigte. Ein Raum, in dem dicht an dicht hunderte Kleidungsstücke hängen. «Ich war so geschockt, als ich das gesehen habe. Den Raum konnte ich nicht betreten. Und ja, generell, wenn ich bei Roman einziehen würde, müsste ich den Wohnbereich erst einmal gründlich putzen und meinem Standard anpassen.»