Wo sind die Spendengelder?
Schwere Vorwürfe gegen Michelle Hunzikers Verein

Es sind schwere Anschuldigungen, mit denen sich Michelle Hunziker konfrontiert sieht. Angeblich soll der Verein der Moderatorin Spenden nicht korrekt abgewickelt haben. Das sind die Vorwürfe.
Publiziert: 18.02.2024 um 14:33 Uhr
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Aurelia SchmidtRedaktorin People

Der Schutz von Frauen ist für Michelle Hunziker (47) eine Herzensangelegenheit. Schliesslich wurde auch die Schweizer Moderatorin in der Vergangenheit Opfer von Gewalt, wie sie in einem Interview mit einem deutschen Magazin verriet. Mit ihrem ehrenamtlichen Verein Doppia Difesa (zu Deutsch: «Doppelte Verteidigung») schafft sie eine Anlaufstelle für Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind.

Allerdings wird ihr Herzensprojekt derzeit von schwerwiegenden Anschuldigungen überschattet. Die Vorwürfe: Ihr Verein habe Spenden angeblich nicht korrekt eingesammelt und verteilt – so heisst es aktuell in italienischen Medienberichten unter Berufung auf ein Gerichtsurteil. Ausserdem soll Doppia Difesa nie «funktionsfähig» gewesen sein.

Investigativ-Journalistin berichtete bereits im Jahr 2018

Es ist nicht das erste Mal, dass derartige Vorwürfe über Hunzikers Doppia Difesa aufkommen. Die italienische Investigativ-Journalistin Selvaggia Lucarelli (49), die bereits den Influencer-Betrug um Chiara Ferragni (36) aufgedeckt hatte, hat bereits im Jahr 2018 behauptet, dass es bei ihrem Verein «eher um ein kommerzielles Unternehmen und eine Art Werbespot gehandelt habe».

Ist Michelle Hunzikers ehrenamtlicher Verein Doppia Difesa nur ein Betrug?
Foto: DUKAS
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In einem Artikel in der italienischen Zeitung «Il Fatto Quotidiano» beteuerte Lucarelli: «Niemand antwortete mir in den Büros, sie antworteten nicht auf E-Mails, die sozialen Seiten von Doppia Difesa waren voller Protestkommentare, es gab sehr wenig Personal und nach meinen Nachforschungen stellte ich fest, dass für die Frauen (wenn sie antworteten) eine Sekretärin zuständig war, die sich mit einer anderen abwechselte.»

Vereinsgründerin hat Klage eingereicht – Richter gibt der Journalistin Recht

Auf die Vorwürfe von der Journalistin reagierten Hunziker und die Senatorin der Lega Nord, Giulia Bongiorno (57), die die Organisation vor knapp 16 Jahren gründeten, gefasst. Letztere hatte den Artikel als «voller Unwahrheiten und eindeutig verunglimpfend» bezeichnet und wehrte sich mit einer Verleumdungsklage gegen Lucarelli. 

Nach sechs Jahren, so berichtet die Zeitung jetzt, habe die Staatsanwaltschaft von Cagliari die Abweisung der Anklage wegen Verleumdung gegen Selvaggia Lucarelli und die Zeitung beantragt und erreicht. Der Richter soll bestätigt haben, dass «alle in Lucarellis Artikel geschilderten Sachverhalte bestätigt wurden» und der Verein «kaum funktionsfähig» sei.

Michelle Hunziker hat sich bisher noch nicht dazu geäussert.

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