Netflix zieht Notbremse nach Missbrauchsvorwurf
«House of Cards» wegen Kevin Spacey eingestellt

Nur wenige Stunden nach den Missbrauchsvorwürfen gegen Kevin Spacey, hat Netflix mitgeteilt, man wolle die Serie «House of Cards» nach der sechsten Staffel beenden.
Publiziert: 30.10.2017 um 23:37 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:40 Uhr
In der Serie spielt Kevin Spacey (rechts) zusammen mit seiner Frau Robin Wright einen machthungrigen US-Politiker.
Foto: PLANET PHOTOS

Die Polit-Serie gilt als eine der erfolgreichsten aus dem Hause Netflix. Sie zeigt auf, wie Frank Underwood (gespielt von Kevin Spacey) zusammen mit seiner Frau den US-Politbetrieb durch Manipulationen ins Präsidentenamt kommt.

Nun hat der US-Streamingdienst entschieden, «House of Cards» nach der sechsten Staffel einzustellen. Dies berichten mehrere US-Medien übereinstimmend.

Der Entscheid erfolgte weniger als 24 Stunden, nachdem Missbrauchsvorwürfe gegen den Hauptdarsteller Kevin Spacey (58) bekannt wurden. Zunächst war unklar, ob die Einstellung der Serie mit den Vorwürfen im Zusammenhang stehen. Offenbar gab es bereits vor Monaten Gerüchte, wonach es Meinungsverschiedenheiten bei den Produzenten der Serie gibt.

Vorwurf liegt 31 Jahre zurück

Am Montag veröffentlichte jedoch die US-Webseite «Variety» ein Statement von Netflix und Media Rights Capital, in dem sich die beiden Firmen «zutiefst erschüttert» über die Missbrauchs-Vorwürfe zeigten. 

Beim mutmasslichen Opfer handelt es sich um Anthony Rapp (46). Der zweifache Oskar-Preisträger Spacey soll ihn vor 31 Jahren sexuell missbraucht haben, so der Vorwurf. Der Beschuldigte hat sich auf Twitter entschuldigt und outete sich dabei zugleich als schwul. Die Verbindung beider Aussagen wurde auf Twitter scharf kritisiert. (pma)

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