Susanne Kunz nimmt beim SRF definitiv den Hut
«Nichts zu wagen, ist gefährlich»

Das Jahresrückblicksspecial von «1 gegen 100» (4. Januar, SRF 1) markiert den Schlusspunkt der über 20 Jahre dauernden Karriere von Susanne Kunz beim Schweizer Fernsehen. Die gebürtige Seeländerin konzentriert sich künftig auf ihre Karriere als Schauspielerin.
Publiziert: 03.01.2020 um 22:35 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2020 um 15:37 Uhr
Seit 1997 beinahe nahtlos für das Schweizer Fernsehen tätig: Moderatorin Susanne Kunz im Juni 2019 in den SRF-Studios in Zürich-Leutschenbach.
Foto: STEFAN BOHRER
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Jean-Claude Galli

Mit dem heutigen «1 gegen 100»-Jahresrückblick (SRF 1, 20.10 Uhr), geleitet erstmals von Angélique Beldner (43), geht ein über 20 Jahre dauerndes TV-Kapitel zu Ende. Denn Langzeit-Moderatorin Susanne Kunz (41) setzt in Zukunft voll auf ihre Schauspielkarriere. «Nichts zu wagen, ist gefährlich», erklärt sie, «ich wäre träge geworden, Veränderung ist gut und wichtig.» Das Theater habe bei ihr schon immer im Fokus gestanden. «Doch früher wäre es mit den Lebensumständen schwieriger gewesen», sagt die zweifache Mutter.

Ihr nächster Lebensabschnitt abseits der grossen TV-Bühne bricht sogleich an. Vom 17. Januar an ist sie in der Komödie «Die Wunderübung» von Bestseller-Autor Daniel Glattauer (59) im Turbine Theater in Langnau am Albis ZH zu sehen. Und im Sommer 2020 auf der Freilichtbühne im Sihlwald in «Die Mordnacht von Zürich». Daneben hat sie eine Schauspielagentur in Berlin gefunden, um im ganzen deutschsprachigen Raum präsent zu sein. Wenn alle Stricke reissen, hat Kunz ein zusätzliches Standbein – seit 2017 ist sie ausgebildete Pilatestrainerin.

Vom Jugendmagazin zur Quizmasterin

Die gebürtige Seeländerin war stets für mutige Entscheide bekannt. 1997 brach sie das Gymnasium in Biel BE ab und startete ihre SRF-Laufbahn beim damaligen Jugendmagazin «Oops!». Von 2000 an moderierte sie mit «Eiger, Mönch & Kunz» ihre eigene Quizshow. 2005 machte sie eine kurze Bildschirmpause, um sich in Berlin und Paris zur Schauspielerin ausbilden zu lassen. 2006 und 2007 führte sie durch die Renovationssendung «Tapetenwechsel», 2008 folgte «1 gegen 100». In der SRF-Unterhaltungsshow «Darf ich bitten?» überraschte sie mit ihren Tanzkünsten.

«Menschliches Abenteuer mit vielen schönen Erlebnissen»

«Es war nicht nur toll, hier oben zu stehen, sondern es war auch im Hintergrund ein menschliches Abenteuer mit ganz vielen schönen Erlebnissen», so Kunz. «Ich gehe nicht, weil es mir keinen Spass mehr macht, sondern weil man manchmal weiterziehen muss.»

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