Talkmaster Roger Schawinski (76) ist zurück am TV
«Mein Name gehört mir, nicht Frau Wappler»

Roger Schawinski (76) lobt Toni Brunner (48), der bei seinem Talk-Revival sein erster Gast ist. Blick nahm den Radio- und TV-Pionier mit kurzen, schnellen Fragen in die Zange.
Publiziert: 29.01.2022 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2022 um 12:31 Uhr
Interview: Peter Padrutt

Er kann es nicht lassen: Am Sonntag um 18 Uhr (Wiederholung: 22 Uhr) gibt Roger Schawinski (76) auf Blue Zoom mit der Talkshow «Schawinski» sein Comeback. Sein erster Gast ist der ehemalige SVP-Präsident Toni Brunner (47). Schawinski verspricht ein Gespräch mit Überraschungen.

Blick: Zwei Jahre nach dem Aus bei SRF kehren Sie mit Ihrer Talkshow zurück. Haben Sie das Rampenlicht vermisst?
Roger Schawinski: Nur wenig. Ich habe in dieser Zeit 140 Talksendungen zum Thema Corona bei Radio 1 gemacht. Das war spannend, innovativ und wichtig.

Können Sie nicht loslassen?
Ich bin noch fit, präsent und bringe sehr viel Erfahrung mit.

Roger Schawinski mit seinem ersten Gast, dem SVP-Politiker Toni Brunner. Dieser hat spontan zugesagt.
Foto: Radio 1
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Gottschalk, Thurnheer und jetzt Schawinski – die Rückkehr der alten weissen Männer. Warum geben sie keine Ruhe?
Gottschalk hatte mit «Wetten, dass..?» 14 Millionen Zuschauer, mehr als jeder andere seit vielen Jahren, darunter unglaublich viele junge. Dies ist eine klare Ansage. Im Gegensatz zu meinen Kollegen Thomas und Beni mache ich eine wöchentliche Sendung.

Wenn Sie in den Spiegel schauen – was sehen Sie?
Mich.

Wenn Sie sich mit Roger Schawinski mit 40 vergleichen – was ist anders?
Ich blicke mehr voraus als zurück.

Sie haben Grosses geleistet und gehen zu einem kleinen Sender. Sind Sie nicht zu schade dafür?
Ich war letztes Jahr Gast bei Claudia Lässer auf Blue Zoom und erhielt sehr viele Rückmeldungen. Das bewies mir, dass dieser Sender von vielen noch unterschätzt wird.

Gab es keine Probleme mit SRF, weil Sie Ihre Sendung wieder «Schawinski» nennen?
Mein Name gehört mir, nicht Frau Wappler.

Können Sie uns etwas über Ihren ersten Gast verraten?
Alle fragten mich seit Wochen nach meinem ersten Gast. Ich bin überglücklich, dass ich jemanden im Studio habe, der relevant, witzig und beliebt ist und den man seit Jahren in keiner grossen Talkshow gesehen hat. Es freut und ehrt mich, dass Toni Brunner spontan zugesagt hat.

Und wie war der Talk mit ihm?
Angenehm. Spannend wie immer. Und zum Teil auch überraschend

Werden später alle grossen Player in Ihre Sendung kommen?
Ich will vor allem spannende Gäste, und das sind die sogenannten grossen Player nicht immer. Der Anfang jedenfalls ist gemacht.

Wie reagiert eigentlich Ihre Frau darauf, dass Sie rastlos weiterarbeiten?
Mein Vater hat mir mitgegeben: Arbeite, solange du nur kannst. Aber lege auch Ruhepausen ein. Dank meines Radio 1 und der neuen TV-Sendung habe ich nun dieses Privileg.

Sind Sie zu Hause auch so ungestüm?
Wovon reden Sie? Ich bin der ruhende Pol der Familie. Fragen Sie Gabriella.

Wie sieht ein langweiliger Tag in Ihrem Leben aus?
Langweilige Tage kenne ich nicht.

Schauen Sie eigentlich selber Talkshows – welche?
Ich bewundere Markus Lanz im ZDF, Sandra Maischberger in der ARD und Armin Wolf im ORF.

Wie finden Sie Urs Gredig als Talker? Und was sagen Sie zum Programm von Nathalie Wappler?
No comment.

Wenn Sie wählen könnten – wer wäre Ihr absoluter Lieblingsgast für Ihre Sendung?
Das ist immer von der Aktualität abhängig.

Und wen würden Sie nicht mehr einladen?
Reine Provokateure.

Ihre beste Sendung in Ihrem Leben?
Die kommt erst noch.

Und die peinlichste?
Da habe ich eine Gedächtnislücke.

Wie lange machen Sie noch weiter? Wann ist bei «Schawinski» Lichterlöschen?
Vorerst gehen die Lichter an – morgen um 18 und 22 Uhr bei der Premiere meiner neuen Sendung auf Blue Zoom.

Radio- und TV-Pionier

Roger Schawinski doktorierte an der HSG in Ökonomie. 1974 gründete er beim Schweizer Fernsehen den «Kassensturz». 1977 wurde er Chefredaktor der «Tat», startete 1979 sein Radio 24, 1994 den Lokalsender Tele Züri. 1998 folgte mit Tele 24 das erste nationale Privat-TV. 2003 wurde er Chef von Sat. 1 und lancierte 2008 Radio 1. Schawinski lebt mit seiner dritten Ehefrau Gabriella in Zürich. Mit ihr hat er eine Tochter. Aus der zweiten Ehe stammen ein Sohn und eine Tochter.

Roger Schawinski doktorierte an der HSG in Ökonomie. 1974 gründete er beim Schweizer Fernsehen den «Kassensturz». 1977 wurde er Chefredaktor der «Tat», startete 1979 sein Radio 24, 1994 den Lokalsender Tele Züri. 1998 folgte mit Tele 24 das erste nationale Privat-TV. 2003 wurde er Chef von Sat. 1 und lancierte 2008 Radio 1. Schawinski lebt mit seiner dritten Ehefrau Gabriella in Zürich. Mit ihr hat er eine Tochter. Aus der zweiten Ehe stammen ein Sohn und eine Tochter.

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