Mein Leben als Stripperin
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«Bachelor»-Eva packt aus:Mein Leben als Stripperin

«Bachelor»-Kandidatin Eva packt aus
Mein Leben als Stripperin

Beim «Bachelor» sorgt Evas Job für Diskussionen: Die Baslerin ist Feuer und Flamme für ihre Arbeit als Stripperin. BLICK gibt sie einen Einblick.
Publiziert: 08.11.2020 um 21:36 Uhr
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Aktualisiert: 07.12.2020 um 11:47 Uhr
Remo Bernet

Aus ihrem Job macht «Bachelor»-Kandidatin Eva (31) im TV kein Geheimnis: Die Baslerin arbeitet als Stripperin. Angefangen hat sie damit im Alter von 25 Jahren in Neuseeland. «Es ist als Schnappsidee aufgetaucht in einem Stripclub zu arbeiten, aber ich habe dann gemerkt, dass es mich mega fasziniert – auch wenn es so weit ausserhalb meiner Komfortzone liegt», erzählt sie. Um das Geld sei es ihr dabei nicht gegangen, vielmehr wollte sie sich von einer anderen Seite kennenlernen – und diese Seite schien ihr zu gefallen.

«Ich habe mich schnell in den Job verliebt», sagt Eva. Im Gegensatz zur Neuseeland seien die Arbeitsbedingungen hierzulande aber deutlich anders. «Dort hast du keinen Lohn, sondern verdienst daran, wie viel Geld du von den Kunden für Lapdances und Trinkgeld bekommst», erklärt sie. «In der Schweiz verkaufst du oft einfach Champagner, wodurch die Leute Zeit mit dir verbringen können. Zusätzlich erhältst du eine kleine Grundgage.» Dieses System widerspreche ihr, weil ihre Leidenschaft das Tanzen sei. Deshalb arbeitet Eva momentan auch für keinen Club. «Ich verliere irgendwann die Freude an meinem Beruf, wenn ich sechs Tage die Woche nur Champagner trinke.»

Kampf gegen Vorurteile

Immer wieder sieht sich die 31-Jährige im Alltag mit Vorurteilen konfrontiert. Deshalb erzählt Eva oft nicht direkt von ihrem Job, sondern meint pauschal, dass sie als Tänzerin arbeite. «Wenn jemand aber Interesse zeigt, erzähle ich sehr gerne von meiner Arbeit. Ich will ja auch mit Vorurteilen aufräumen.» Denn die gibt es zuhauf.

Eva steht zu ihrem Job als Stripperin.
Foto: zVg
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So auch in der «Bachelor»-Staffel: Gleich mehrfach tönen die anderen Kandidatinnen an, dass Eva auch Sex für Geld habe. Dem widerspricht die Baslerin vehement. Denn sie trenne Berufliches und Privates strickt. «Wenn ich mit jemandem ins Bett gehe, dann einfach, weil mich die Person spitz macht und nicht, weil viel Geld auf dem Tisch liegt.»

Prostituierte sei keine Beleidigung

Kränkt es sie, darauf angesprochen zu werden, ob sie als Prostituierte arbeiten? Eva meint: «Nein, überhaupt nicht. Das ist wie, wenn jemand zu mir sagt, ich sei Bäckerin.» Es sei einfach die falsche Berufsbezeichnung aber keine Beleidigung. Für sie sei klar, dass Prostitution zwar ausserhalb ihrer persönlichen Grenze liege, doch dass man den Job trotzdem respektieren muss. Eva ergänzt: «Es gibt Frauen, die machen das gerne und aus freien Stücken. Nur weil man sich prostituiert, heisst das nicht, dass man ein schlechterer Mensch ist!»

Wenn sie mit Vorurteilen konfrontiert wird, sucht die Frohnatur, die nebenbei auch als Tanzlehrerin arbeitet und Burlesque-Shows organisiert, nicht immer den Dialog zu den Leuten. Denn bei einigen Leuten würde das schlichtweg nichts bringen. «Es gibt Sachen, die ich mir einfach nicht anhören muss.»

Eltern unterstützen sie

Volle Rückendeckung erhält sie von ihrer Familie – auch wenn sie ihren Eltern anfangs den Job noch verschwiegen hat. «Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machen, wenn ich am anderen Ende der Welt bin», erzählt Eva. Mittlerweile haben es ihr Mami und Papi aber gut aufgenommen, denn sie hätten realisiert, dass Eva mit ihrer Arbeit sehr glücklich sei. «Meine Mama schenkt mir Lingerie zum Arbeiten und mein Papa liked meine Facebookseite.» Trotzdem, jede Einzelheit erzählt sie ihnen nicht von der Arbeit. «Meine Eltern wissen genauso wenig jedes Detail über meinen Job, wie sie jedes Detail über mein Liebesleben wissen.»

Eva träumt davon, ihre eigene Chefin zu werden. Das Konzept für einen eigenen Club steht und auch erste Locations hat sie besichtigt. Doch die aktuelle Lage macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Denn die Corona-Pandemie geht auch an Eva nicht spurlos vorbei: Egal ob Buchungen für Stripshows, eigene Burleque-Event oder Tanzkurse, momentan fehlen ihr die Aufträge.

Zoom-Shows als Alternative

Den Grossteil ihres Einkommens macht sie aktuell durch den Onlinedienst Patreon, wo sie kostenpflichtig unzensierte Bilder und Videos sowie Kurzgeschichten an Abonnenten verkauft. «Zudem biete ich auch Shows auf Zoom an für Leute, die mich unbedingt sehen wollen», erklärt sie.

Auch wenn es für die «Bachelor»-Kandidatin momentan nicht einfach ist, hält sie an ihrem Traumberuf fest. «Viele Leute gehen davon aus, ich würde als Stripperin viel Geld verdienen, aber ich würde im Büro mehr bekommen. Ich mache das wirklich, weil ich es gerne mache.»

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