Ablauf der Bewerbungsfrist
Zürich prescht in ESC-Städtefrage vor

Bis Freitag müssen die Bewerbungsdossiers an der ESC-Austragung 2025 interessierter Städte bei der SRG eintreffen. Bisher war Zürich eher zurückhaltend – nun präsentierten sie ein überzeugendes Paket mit ordentlichem Budget.
Publiziert: 27.06.2024 um 19:20 Uhr
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Michel ImhofTeamlead People

Wer richtet den Eurovision Song Contest 2025 aus? Diese Frage beschäftigt in den nächsten zwei Monaten nicht nur die SRG und die European Broadcasting Union, sondern die ganze Schweiz. Am Freitag läuft die Bewerbungsfrist für die interessierten Städte aus. Das bisher zurückhaltende Zürich prescht nun mit seiner Bewerbung im Rennen vor. 

Die grösste Stadt der Schweiz peilt eine Austragung im Hallenstadion an. Die grösste Event-Halle der Schweiz mit rund 15'000 Plätzen verfüge mit der benachbarten Messe Zürich «über ausreichend Platz für den von der SRG geforderten Raumbedarf», heisst es in der Medienmitteilung der Stadt. Der Eröffnungsevent am Sonntag vor der Eurovisions-Woche sowie der Euroclub, ein eigener Nachtclub für Fans, Presse und Delegationen soll im Kongresshaus untergebracht werden. Das Eurovision Village, eine Fanzone, die dem ESC gewidmet ist, soll auf der Landiwiese ihren Platz haben. Für die Durchführung wurde beim Stadtparlament ein Kredit von 20 Millionen Franken beantragt. Darüber hinaus wird der Regierungsrat des Kantons Zürich einen weiteren Zuschuss von fünf Millionen beim Kantonsrat beantragen.

Biel und Bern sind «Bern United»

Weniger Budget haben Bern und Biel für ihre Bewerbung. Acht Millionen wurden veranschlagt, sieben davon von der Stadt Bern, eine von Biel. Der Kanton soll zudem für die Sicherheitskosten aufkommen, auch der Bund wird um Unterstützung gebeten. Unter dem Motto «Bern United» wollen sie angelehnt an den ESC-Slogan «United by Music» eine «bernisch redimensionierte, aber umso feinere Veranstaltung, in der die Qualität, das Herz, die Diversität und die Nachhaltigkeit klar im Vordergrund stehen», auf die Beine stelle. «Gigantismus passt weder zu Bern noch zu Biel», wird der Berner Stadtpräsident Alec von Grafenried in der Mitteilung der beiden Städte zitiert.

Mit dem Sieg von Nemo am Eurovision Song Contest 2024 darf die Schweiz den ESC 2025 ausführen.
Foto: Jens Büttner/dpa
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Viele Events werden in Biel allerdings nicht stattfinden. Dort ist die Stabsübergabe der Austragungsstädte Anfang 2025 geplant, sowie Public-Viewing-Events. Der ESC selbst soll in der neuen Festhalle auf dem Gelände der Bernexpo stattfinden. Nur: Dafür müsste die Bea, die vorgängig stattfindet, auf die neue Veranstaltungshalle verzichten. Genutzt wird die Infrastruktur der Messe dafür später für das Eurovision Village, das um die Festhalle entstehen soll. Der lange, türkise Teppich soll am Eröffnungsevent in der Innenstadt ausgelegt werden. Dieser führt vom Helvetiaplatz über die Kirchenfeldbrücke zum Kulturcasino. Ein Public Viewing ist auf dem Bundesplatz vorgesehen. 

Basel informiert nächste Woche

Überraschend still ist es derzeit in Basel. Schon Anfang Juni bekräftigte man den Wunsch, den ESC austragen zu wollen. Dafür wird eine Bewerbung mit der St. Jakobshalle und dem St. Jakob Park mit einem provisorischen Dach geprüft. Welche Location am Ende ins Rennen geschickt wird, ist nicht bekannt. Die Bewerbung werde am Freitag eingereicht, sagt Melanie Imhof, Leiterin Kommunikation und Stabsprojekte des Präsidialdepartements Kanton Basel auf Anfrage von Blick. «Anfang nächster Woche werden wir unser Konzept der SRG präsentieren und im Anschluss daran informieren.» Zuvor wurde durch ein Vorstoss im Parlament bekannt, dass die Regierung einen zweistelligen Millionenbetrag für den ESC budgetiert.

Früh ins Rennen brachte sich Genf. Dort habe man mit der Palexpo ein ideales Gelände, heisst es von der Stadt in der Romandie. Nur: Details zur Bewerbung hat Genf aktuell noch nicht geliefert, eine Anfrage von Blick blieb unbeantwortet. 

SRG gibt Austragungsort Ende August bekannt

Ob sich noch weitere Städte für den ESC ins Rennen bringen, ist nicht bekannt. Die SRG wird keine Bewerberliste veröffentlichen. «Wir behandeln die Bewerbungen der Städte wie Bewerbungen auf Stellen. Es wird von uns nicht kommuniziert, wer sich alles ins Spiel gebracht hat», sagt der Leiter der Pressestelle der SRG, Edi Estermann, zu Blick. Angepeilt werde die Bekanntgabe des Austragungsortes bei einem Event Ende August.

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