Für Gjon's Tears gehts im ESC-Finale um alles
«Ich habe Angst, dass ein Flitzer auf die Bühne rennt»

Heute kämpft der Freiburger Sänger Gjon's Tears um den Pokal am Eurovision Song Contest. Seine Ausgangslage ist gut, aus der Ruhe bringen würde ihn nur ein unvorhersehbarer Umstand.
Publiziert: 22.05.2021 um 20:01 Uhr
|
Aktualisiert: 22.05.2021 um 20:17 Uhr
Michel Imhof

Heute Abend steht der wohl wichtigste Auftritt seines Lebens an: Gjon's Tears (22) kämpft im grossen Finale des Eurovision Song Contest (21 Uhr, SRF 1) in Rotterdam um den Siegertitel. Mit seiner Ballade «Tout l'univers» gilt der Freiburger als einer der Top-Favoriten, derzeit steht er in den Wettquoten unter den besten fünf Beiträgen.

«Natürlich möchte ich gewinnen», sagt der ehemalige Castingshowteilnehmer zu Blick. «Bei den Sendungen, in denen ich mitgemacht habe, schaffte ich es nie ganz auf den Thron. Beim Eurovision, der Champions League der Musik, das zu schaffen, wäre das grösste.» Er sei aber auch mit einer Platzierung unter den besten drei zufrieden. «Dann weiss ich, dass ich die Menschen berührt habe und mein Beitrag eine hohe Qualität hat.»

Angst vor einem Flitzer

Sein Auftritt ist nicht balladentypisch inszeniert: Gjon Muhemarraj, wie Gjon's Tears bürgerlich heisst, steht auf einem Podest, das während dem Auftritt seine Form verändert, dazu macht er Tanzbewegungen. Beim Halbfinalauftritt vom letzten Donnerstag überzeugte er auch mit seiner Kamerapräsenz. «Die harte Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Sonst bin ich nicht schnell zufrieden mit mir, aber als ich mir alles nochmal im Bild angesehen habe, war ich stolz auf mich.»

Gjon's Tears steht heute für die Schweiz im ESC-Finale.
Foto: DUKAS
1/10

Seine grösste Angst dreht sich allerdings um unvorhersehbare Ereignisse, sagt Gjon: «Mein grösster Albtraum ist, dass ein Flitzer auf die Bühne rennt. Dann könnte ich mich nicht mehr konzentrieren und würde aus der Rolle fallen.» 2010 stürmte beispielsweise beim Spanischen Auftritt ein Zuschauer die Bühne, 2018 beim Englischen Auftritt. In Rotterdam sind die Chancen dafür kleiner: Pandemiebedingt befinden sich nur 3500 Zuschauer im Publikum.

Startposition 11 brachte schon Conchita Wurst Glück

Heute Abend startet der Sänger von Startposition 11 aus. Ein gutes Los: Schon die Österreichische Dragqueen Conchita Wurst (32, 2014) und der Portugiese Salvador Sobral (31, 2017) gewannen von diesem Platz aus den Song Contest. Ob dies auch Gjon gelingen wird? «Ich habe derzeit keine Ahnung wie alles ankommt. Ich hoffe, ich werde heute Abend positiv überrascht.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?