Luca Hännis ESC-Tagebuch
Der Moment meines Lebens

So erlebte Luca Hänni (24) die letzten Stunden vor dem wohl wichtigsten Auftritt seines Lebens.
Publiziert: 19.05.2019 um 01:58 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2019 um 15:49 Uhr
Glückbringer: Freundin Michèle gibt Luca Hänni einen Abschiedskuss vor dem ESC-Finale.
Foto: Michel Imhof
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Aufgezeichnet von Michel Imhof

Samstag, 18. Mai 2019: Jetzt gilt es richtig Ernst! Das grosse Eurovision-Finale steht kurz bevor. 200 Millionen Zuschauer werden sich meinen Auftritt am Abend anschauen. Eine Wahnsinnszahl! Ich habe letzte Nacht nicht allzu viel geschlafen. Ich kann es noch immer kaum glauben, dass ich es so weit geschafft habe. So um zehn habe ich gezmörgelt, danach zog ich mich wieder in mein Hotelzimmer zurück. Ich setzte mich auf meinen Balkon und genoss die herrliche Aussicht aufs Meer. Dabei machte ich auch ein paar Posts für meine Fans zu Hause. Die Zeit in dieser schönen Stadt neigt sich leider dem Ende zu. Ich werde Tel Aviv vermissen, egal, wie dieses Abenteuer hier ausgehen wird. Am Mittag verabschiedete ich mich von meiner Freundin Michèle. Sie wird meine Performance live in der Halle mitverfolgen. Danach fuhren wir in die Arena, wo am Abend die gigantische Eurovision-Party steigt. Ich werde sie erst nach meinem Auftritt wieder drücken können. Kaum in der Arena angekommen, mussten wir gleich zu unserer letzten Probe, wo ich mit dem einen oder anderen Künstler auch noch ein paar Worte wechselte. Zum Essen gab es zum gefühlten fünften Mal in Folge dasselbe: Da hier nur zwei Food-Trucks rumstehen, muss man sich zwischen Falafel mit Pommes frites, Hummus mit Pommes frites oder Reis und Chicken entscheiden. Letzteres machte heute das Rennen. Alles schmeckt mir und scheint offensichtlich auch Glück zu bringen. Meine Nervosität hält sich vor dem Auftritt in Grenzen, die Vorfreude überwiegt – es macht mir wirklich riesigen Spass hier! Das heute Abend wird nicht irgendein Auftritt, das wird wohl der Moment meines Lebens. 

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