Zibbz vertreten die Schweiz – und die SRG bezahlt
Was bedeutet No Billag für den ESC?

Anfangs Februar wählte das Schweizer TV-Publikum die Aargauer Band Zibbz als Vertreter für den Eurovision Song Contest in Lissabon. Doch was passiert, wenn die No-Billag-Initiative angenommen und der SRG der Geldhahn zugedreht wird?
Publiziert: 02.03.2018 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:14 Uhr
Das Schweizer Duo Zibbz: Stee (l.) und Co Gfeller.
Foto: zVg
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Michel Imhof

Am 4. März 2018 entscheidet das Schweizer Stimmvolk über die «No Billag»-Initiative. Bei einem Ja müsste das SRF sparen, 75 Prozent der Einnahmen der SRG fielen weg. Was bedeutet das für die Teilnahme des Schweizer Duos Zibbz, bestehend aus Stee (30) und Co Gfeller (32), und ihren Song «Stones» am Eurovision Song Contest (ESC) im Mai in Lissabon? «Im Moment arbeiten wir an allen genannten Projekten regulär weiter, da im Falle einer Ablehnung der Initiative gewährleistet sein muss, rechtzeitig zur Produktion oder Ausstrahlung bereit zu sein», erklärt SRF-Mediensprecherin Eva Wismer. 

Offen bleibt jedoch die ESC-Teilnahme in der Zukunft: «Würde die Initiative angenommen, müsste die SRG bei den einzelnen Produktionen klären, was genau die kurzfristigen Konsequenzen wären und das weitere Vorgehen besprechen», so Wismer. 

Mit fast 20 Leuten nach Lissabon

Das heisst, alles bleibt vorläufig so, wie es war: Vier Personen sind fix dabei (Redaktion, Produktion, Medienverantwortliche), hinzu kommt ein Online-Team (bis 2 Personen), zwei Reporter von «Glanz & Gloria» und Kommentator Sven Epiney – nicht alle sind über die ganzen zwei Wochen mit dabei. 

Das Team unserer ESC-Hoffnung Zibbz ist variabel. Dazu gehören bis zu vier Hintergrundsänger oder Tänzer sowie ein Vocal-Coach, ein Visagist und ein Choreograf. «Im Fall von Zibbz wird dies erst zusammengestellt», so Wismer.

Trotzdem: «Die drei Sendungen sind sehr günstige Ko-Produktionen.» Die teilnehmenden Staaten bezahlen das «Startgeld» je nach Landesgrösse, deshalb zahlt das SRF nur einen «bescheidenen Beitrag» an die Organisatoren der European Broadcasting Union. «Die Sendungen sind um ein Vielfaches günstiger als eigenproduzierte Hauptabendsendungen.»

Stee von Zibbz rechnet mit einem Nein zu No Billag

Die No-Billag-Initiative macht Co Gfeller (32) Sorgen: «Ein Ja wäre für uns sehr traurig, denn SRF ist für Künstler sehr wichtig», sagt sie. Bruder Stee (30) hat aber keine Angst: «Die Initiative kommt sowieso nicht durch.»

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