Schauspieler fühlt sich erleichtert
Das sagt Gubser zu seinem «Tatort»-Rausschmiss

Das Schweizer Fernsehen setzt seine beiden «Tatort»-Kommissare Stefan Gubser und Delia Mayer ab. Was Gubser zu seinem Krimi-Aus sagt.
Publiziert: 05.04.2018 um 09:22 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:25 Uhr
Aus für Luzerner «Tatort»
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Ab 2019 neues Team in Zürich:Aus für Luzerner «Tatort»

SRF greift durch: Nach fast neun Jahren kommt das Aus für den Luzerner «Tatort»! Ab Januar 2019 verlagere der Sender die Produktion mit einem neuen Team nach Zürich, schreibt der «Tages-Anzeiger». Das bedeutet auch das Ende für die bisherigen Kommissare, die in Luzern ermittelten, Stefan Gubser (60) und Delia Mayer (51).

Gubser spürt ein Gefühl von Freiheit

Wer die neuen Rollen übernehmen werde, sei noch nicht bestimmt, heisst es in einer Mitteilung des SRF. Mit zwei weiteren «Tatort»-Folgen, die im Verlauf des Jahres gedreht und 2019 ausgestrahlt werden, verabschieden sich die beiden bisherigen TV-Kommissare Stefan Gubser und Delia Mayer.

Das Thema Krimiabschied sei schon länger Thema gewesen, sagt Stefan Gubser zu BLICK. «Wir haben schon seit drei Jahren darüber gesprochen, jetzt war die Zeit reif, zu neuen Ufern aufzubrechen.» Weh tue ihm das Aus darum nicht. «Es ist vor allem auch eine sehr grosse Erleichterung. Nach so vielen Jahren habe ich wieder Zeit für andere Projekte und da macht sich vor allem ein Gefühl von Freiheit breit.» Vermissen werde er das Team. «Aber die werde ich ja sowieso alle wieder wo anders antreffen», sagt er.

Luzern verliert mit dem «Tatort» ein wichtiges Schaufenster für den Tourismus.
Foto: BLI_2015_01_09
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Er verdanke dem «Tatort» viel, ergänzt der Schauspieler. «Wir hatten Spass an der Arbeit und einige sehr gute Filme gemacht mit tollen Leuten. Ich will die Zeit nicht missen», erklärt er. Gubser freut sich nun «auf alles, was das Leben sonst noch zu bieten hat». So hofft er, in einer Komödie aufzutreten. Er sagt: «Eventuell ist schon etwas in petto.»

Quoten laut SRF nicht Absetzungs-Grund

Delia Mayer und Stefan Gubser hätten nicht nur vor der Kamera einen hervorragenden Job gemacht, sondern seien auch neben und hinter der Kamera immer für den «Tatort» eingestanden, sagt SRF-Direktor Ruedi Matter. «Nach neun erfolgreichen Jahren ‹Tatort› aus Luzern werden wir uns nun von ihnen verabschieden. Ich danke den beiden für ihr Herzblut, ihre Leidenschaft, ihr Können und ihren Teamgeist.»

Waren die schlechten Zuschauerzahlen an der Absetzung schuld? Die Quoten des Luzerner «Tatort» waren in Deutschland die schlechtesten aller «Tatort»-Teams. Die deutschen Folgen kommen im Schnitt auf ca. 10 Millionen Zuschauer. Der «Tatort» aus Luzern aber unterbot immer wieder die 7-Millionen-Marke. Wegen der Quoten sei der Krimi aber nicht abgesetzt worden, widerspricht SRF. «Der Tatort ist für SRF eine Erfolgsgeschichte», sagt Fitze. «Mit unseren eigenen Folgen erreichen wir auf SRF 1 regelmässig einen Marktanteil von über 30%. Würden wir den «Tatort» wegen der Quote abbrechen, hätte der Entscheid von der ARD kommen müssen und das ist nicht der Fall.» (wyt)

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