SRF-Strahlefrau Nicole Berchtold
Die Frau für alle Fälle

Von «Familiensache» über «Hinter den Hecken» bis «Landfrauenküche»: Die Bernerin Nicole Berchtold stellt über ihr Engagement beim Gesellschaftsmagazin «G & G» hinaus ihre Vielseitigkeit unter Beweis. Diese entspringt ihrer ersten Berufsausbildung als Kindergärtnerin.
Publiziert: 20.02.2022 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2022 um 06:59 Uhr
Jean-Claude Galli

Wenns glamourös werden soll, kommt meistens sie zum Zug: Nicole Berchtold (43) gilt als Strahlefrau des Schweizer Fernsehens und moderiert die Vorabendsendung «G & G» seit 15 Jahren, länger als alle andern. An ihren allerersten Arbeitstag in den Leutschenbach-Studios 2007 erinnert sie sich noch genau: «Es war der 1. Mai. Als Bernerin habe ich die Bedeutung dieses Tages in Zürich etwas unterschätzt. Und weil keine Trams und Busse fuhren, wäre ich dann beinahe zu spät gekommen». «Was wiederum das Bern-Klischee von der Langsamkeit zementiert hätte.»

Das Magazin, 2005 als «Glanz & Gloria» gestartet, läuft seit Anfang 2021 unter dem Titel «Gesichter & Geschichten». Dieser Namenswechsel bildet auch die Vielfältigkeit von Berchtold stimmiger ab und entspricht einem modernen Typ von Moderatorin, die ihre Stärken auch in anderen Formaten ausspielen kann und nicht nur auf bekannte Gesichter abonniert ist. So zum Beispiel auch in «Familiensache Spezial», einem Format von «SRF bi de Lüt», ihrer nächsten grossen Einzelsendung vom Samstag, 5. März, auf SRF 1.

«Familiensache Spezial» am 5. März

«Das ist wirklich eine echte Herzensangelegenheit für mich», sagt Berchtold, «diese persönlichen Schicksale und Herausforderungen berühren mich emotional sehr.» Etwa die Geschichte der Familie Birrer, die um ihren Bauernhof bangt, den sie seit Generationen pachtet und der nun verkauft werden soll. Ihr fehlen jedoch bislang die finanziellen Mittel, um das Anwesen zu erwerben. Und der Sohn, der gerade das Bauernlehrjahr begonnen hat, muss wahrscheinlich seinen Traum begraben, den elterlichen Hof zu übernehmen.

Zum zweiten Mal führt die Bernerin Nicole Berchtold diesen Frühling durch die SRF-Gartensendung «Hinter den Hecken». «Als gelernte Kindergärtnerin macht dieses Engagement durchaus Sinn», sagt sie und lacht.
Foto: SRF/Peter Mosimann
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Bei Berchtold selber ist familiär alles im Reinen. Ihr älterer Sohn Luis ist gerade zehn geworden, Milo ist acht. Beide sind bereits begeisterte Eishockeyspieler wie ihr Vater und Berchtolds Ehemann, Ex-Profi Lars Leuenberger (46), der mit dem EHC Olten schon bald um den Aufstieg in die National League spielt. «Wenn wir es einrichten können, gehen wir an die Heimspiele, um Lars und sein Team mit aller Kraft zu unterstützen.» Geheiratet haben Berchtold und Leuenberger am 30. Juni 2007. «Auch daran erinnere ich mich noch gut und gern. Ich bin also fast so lange verheiratet, wie ich beim SRF bin», sagt Berchtold scherzhaft.

«Hinter den Hecken» geht in die zweite Runde

Die gelernte Kindergärtnerin aus Ostermundigen BE begann ihre Medienkarriere beim früheren Lokalradio Extra Bern. Bald kamen erste Talk-Auftritte und Moderationen hinzu, ihr Bildschirmdebüt folgte 2003 beim Regionalsender Tele Bärn. Den Ausgleich zum Beruf findet Berchtold beim Gärtnern. «Mit den Händen zu arbeiten, hat etwas sehr Heilsames.» Diese Leidenschaft hat sie von ihrem Grossvater geerbt und bereits an ihre Buben weitergegeben.

Der heimische Garten ist gleichzeitig Übungsfeld für eine weitere SRF-Sendung. Letztes Jahr löste sie Katharina Locher (35) als Moderatorin beim Sonntagsformat «Hinter den Hecken» ab. Die neue Staffel ist bereits abgedreht und läuft ab dem 13. März. Gezeigt werden zehn der schönsten Gärten des Landes, in der ersten Folge der Märchenschloss-Garten in Berg SG oder der Paradiesgarten in Bätterkinden BE.

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