Keine Weihnachten und Ostern ohne einen «Tatort» von Markus Imboden
Der Festtags-Regisseur

Er ist unser heissester «Tatort»-Export: Am Ostermontag (SRF 1, 20.05 Uhr) läuft Markus Imbodens (62) neuster «Tatort». Die Folge «Zeit der Frösche» ist der zweite Fall mit Heike Makatsch (46) als Ermittlerin. Der Berner Oberländer erzählt BLICK, warum ihn Festtags-Episoden reizen und warum sie so anders sind.
Publiziert: 31.03.2018 um 20:17 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:56 Uhr
Regisseur Markus Imboden, fotografiert vor vier Jahren in Interlaken BE.
Foto: Remo Naegeli
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Peter Padrutt

Was wären Weihnachten oder Ostern ohne einen Krimi von Starregisseur Markus Imboden (62)? Auch an diesem Ostermontag serviert uns der Berner Oberländer wieder Mordsspannung – in seinem «Tatort – Zeit der Frösche» (SRF 1, 20.05 Uhr). Von ihm liefen 2016 gleich drei Episoden an Weihnachten aufs Mal. Imboden ist unser Festtags-«Tatort»-Regisseur!

Im aktuellen Fall nach dem Buch von Marco Wiersch («Der Fall Barschel») geht es um einen verschwundenen Teenager, eine Lösegeldforderung und unaufgeklärte Serienmorde. Es ist der erste Mainzer «Tatort» überhaupt. Als Ermittlerin agiert zum zweiten Mal Heike Makatsch (46) als Kommissarin Ellen Berlinger.

«Mit ihr zu drehen, ist wie Ostern und Weihnachten zusammen», schwärmt Imboden. Makatsch gehört noch nicht zum festen Ermittlerteam der Reihe. «Auch das ist aussergewöhnlich, so etwas ist auch nur an Ostern möglich», erklärt der mit Martina Gedeck (56) verheiratete Regisseur, der zwischen Zürich und Berlin pendelt.

Stolz auf seine Entdeckung und Verpflichtung

Der Sohn eines Interlakner Concierge erklärt, warum er so gerne Festtags-Krimis dreht: «Sie sind immer etwas spezieller, stehen etwas ausserhalb der Reihe.» Sowohl Themen als auch Erzählweise seien ein wenig unkonventioneller und gewagter.

Gereizt habe ihn auch die Figur der Kommissarin. Imboden erklärt: «Die Figur von Heike Makatsch hat viele menschliche Züge. Es ist eine Frau mit einer dreijährigen Tochter, die arbeiten muss, aber ihren Job auch liebt.» Zudem sei sie über den Sohn ihrer Cousine selber tragisch in den Fall verstrickt.

Den jungen Schauspieler Luis August Kurecki (12) hat Imboden selber entdeckt und sagt: «Er ist einfach fantastisch!» Der Regisseur ist auch stolz, dass er Sebastian Blomberg (45, «Der Baader Meinhof Komplex») verpflichten konnte: «Er ist bei der Auswahl seiner Filme sehr wählerisch.»

In der Schweiz fragt man ihn nicht

Wann dreht Imboden wieder einmal in der Schweiz einen «Tatort»? Sein letzter – es war der erste Luzerner «Tatort» – wurde 2011 zurückgezogen und überarbeitet. Es gab Krach. «In Deutschland fragt man mich, in der Schweiz leider nicht», sagt Markus Imboden nur. «So wie es jetzt läuft, habe ich keine Lust.»

Es lohne sich bestimmt, bei seinem Krimi einzuschalten, meint unser heisser «Tatort»-Export. Markus Imboden blickt aus dem Fenster und sagt: «Ich finde es zwar schade, dass es an Ostern nicht schön und warm ist, aber das könnte der Quote helfen.»

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