Vom SRF zum Musical
Sandra Studer geht ins Kloster

Für das Erfolgs-Musical «Sister Äct» hat sich Sandra Studer zum ersten Mal in ihrem Leben in Nonnenkluft gestürzt. Und fühlt sich dabei himmlisch.
Publiziert: 10.07.2022 um 09:36 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2022 um 10:27 Uhr
Peter Padrutt

Dürfen wir vorstellen: Schwester Oberin Sandra. Die Hände demütig zum Gebet gefaltet. Trägt ihr strenges Habit mit Haltung. Alter: ewig jung.

Eine grosse Karriere hat Sandra Studer (53) schon hingelegt. Jetzt folgt auch noch die himmlische. Im Herbst gibt sie die Mutter Oberin im Mundart-Musical «Sister Äct». «Die Proben beginnen ja erst im September. Aber für einen Fototermin durfte ich schon einen Theater-Habit tragen und war baff – ich fühlte mich darin so wohl! Ich war mir überhaupt nicht fremd, als hätte das irgendwie seine Richtigkeit», erzählt sie und lacht.

Respekt vor Askese und Ruhe

Die Ordens-Chefin muss im Musical eine junge Nachtclub-Sängerin in ihrem Orden verstecken. «Natürlich hat sie grosse Schwierigkeiten mit der extravaganten jungen Dame und versucht, sie mit Strenge zu Ordnung und Gehorsam zu erziehen.»

Sandra Studer fühlt sich in ihrem Theater-Habit wohl.
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Für das Rollenstudium will sie selber auch ein Kloster besuchen. Könnte sie sich sogar vorstellen, einmal eine Auszeit in einem Konvent zu nehmen? «Durchaus», sagt sie. «Einfachheit, Askese und Ruhe sind geistig sicher anregend. Ich hätte aber auch grossen Respekt davor. Ich bin doch eher ein ziemlicher ‹Zabli› und immer auf Trab», fügt die vierfache Mutter an.

Los gehts mit dem Musical, in dem konträre Lebenswelten aufeinanderprallen, im November in Zürich. «Ich habe damals den Film gesehen und fand die Idee und Whoopie Goldberg herrlich. Das Musical entstand ja erst später und basiert nicht auf derselben Musik», erklärt sie.

Nein, eine Freundschaft mit einer Nonne habe sie nie gehabt, sei aber seit ihrer Kindheit sehr eng mit einer Diakonisse befreundet gewesen, die auch in einer Gemeinschaft in Gehorsam und Ehelosigkeit lebte. «Sie war wunderbar. Schwester Ida, die ich wirklich im Herzen trage.»

Keine neuen TV-Pläne

Sandra Studer fiebert den Proben schon jetzt entgegen. «Unser Regisseur Dominik Flaschka hat ein glückliches Händchen, wenn es darum geht, Menschen zusammenzubringen. Das passt einfach. Da ist kein Diva-Gehabe und kein Ellbögeln», meint die Entertainerin. Ganz besonders freue sie sich, mit Walter Andreas Müller (76) spielen zu können. «Letztes Jahr haben wir uns als Pinguin und Pfau bei ‹The Masked Singer› nur erahnen können. Jetzt stehen wir endlich mal ohne Maske gemeinsam auf der Bühne!»

Bleibt nur noch zu hoffen, dass es nach Studers Abschied von den «Sports Awards» auch bald ein Wiedersehen mit ihr am Bildschirm gibt. Leider sagt sie dazu aber nur: «Im Moment ist fernsehmässig nichts geplant.»

«Sister Äct» läuft vom 3.11. bis 22. 1. 2022 in der Maag-Halle Zürich. Tickets sind über den Maag-Shop oder Ticketcorner erhältlich.


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