Zoë Pastelle als Prinzessin
«Märchen machen Hoffnung»

Die meisten kennen sie als Influencerin. Wer Zoë Pastelle schon im Film gesehen hat, weiss: Sie kann mehr als schön aussehen. An Weihnachten kommt die Zürcherin als Prinzessin auf den Bildschirm.
Publiziert: 20.12.2020 um 00:19 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2021 um 20:04 Uhr
Katja Richard

Einen Märchenfilm in Tschechien drehen, davon hat Zoë Pastelle (21) schon als kleines Mädchen geträumt. «Wir haben öfters die Ferien dort verbracht. Es ist das Märchenland schlechthin – mit all den Schlössern, weiten Landschaften und unberührten Wäldern.»

Genau vor einem Jahr ist ihr Wunsch nun in Erfüllung gegangen, Pastelle stand für die ZDF-Reihe «Märchenperlen» für den Spielfilm «Die Hexenprinzessin» vor der Kamera. Ausgestrahlt wird er über die Feiertage am 27. Dezember (ab 13.20 Uhr). Im Film geht es um zwei ungleiche Königstöchter. Pastelle spielt Amalindis, die bravere der beiden Schwestern. «Ich halte mich an die Konventionen, stelle meine eigenen Bedürfnisse zurück und soll im Interesse der Krone verheiratet werden», sagt sie. Es sei ein moderner Märchenfilm; es gebe viel Action, Special Effects und viele starke Frauenrollen. Auch die drei Hexen sind schöne und kraftvolle Figuren.

Am Ende gewinnt das Gute

Pastelle liebt Märchen. «Man kann in eine eigene Welt und die Fantasie eintauchen. Gerade in diesen bewegten Zeiten ist das wichtig. Märchen machen Hoffnung, und am Ende gewinnt das Gute und Liebe.» Ihr persönlicher Lieblingsmärchenfilm ist «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel». Der Klassiker wurde ebenfalls in Tschechien gedreht. «Meine Familie hat ihre Wurzeln dort, der Film hat bei uns schon darum Tradition.» Pastelles Grossonkel Václav Klaus (79) war bis 2013 Präsident des Landes. «Einmal habe ich eine Woche in einem Schloss bei ihm verbracht. Schon damals habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, an einem solchen Ort einen Film zu drehen.» Pastelle spricht darum auch Tschechisch: «Gut genug, damit ich mich mit der Crew am Set unterhalten konnte.»

Zoë Pastelle ist nicht nur Influencerin, sie hat eine Ausbildung als Schauspielerin.
Foto: Rafael Dos Santos
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Menschliche Begegnungen fehlen

Das Reisen vermisst Pastelle sehr. Mit der Corona-Pandemie hat sich ihr Leben als Influencerin stark verändert: «Mir fehlen vor allem die Begegnungen, der zwischenmenschliche Austausch und echte Berührungen – das kann ein Videocall nun mal nicht ersetzen.» Castings laufen derzeit auch über Online-Vorsprechen, neu ist Pastelle bei einer Agentur in Berlin. Bis anhin war sie in den preisgekrönten Schweizer Produktionen «Amateur Teens» und «Blue My Mind» zu sehen, jetzt blickt sie mit Zuversicht nach vorn: «Natürlich schiebt sich jetzt vieles auf, bis wieder gedreht werden kann. Aber auch das geht vorbei.»

Influencerin und Schauspielerin, das ist für Pastelle übrigens kein Widerspruch. «Beide Welten gehören zu mir, und ich denke, dass das in Zukunft noch mehr zusammenfliessen wird.» So wie auch Models auf Social Media aktiv sind. «Es ist ein wichtiger Kanal, um eine eigene und unverwechselbare Identität zu schaffen.»

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