75. Jahrestag der Genfer Konventionen
Russland gibt der Schweiz einen Korb

Zum 75. Jahrestag der Genfer Konventionen wurden alle Mitgliedstaaten des Uno-Sicherheitsrats nach Genf eingeladen. Alle haben zugesagt – ausser Russland.
Publiziert: 21.08.2024 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2024 um 13:50 Uhr
Auf Einladung der Schweiz werden alle Mitgliedstaaten des Uno-Sicherheitsrates am 25. und 26. August nach Genf reisen. Nur von Russland wurde die Einladung ausgeschlagen.
Foto: AFP
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Céline ZahnoPraktikantin Politik

Anlässlich des 75. Jahrestages der Genfer Konvention reisen alle Mitgliedstaaten des UNO-Sicherheitsrates am 25. und 26. August nach Genf. Fast alle – denn Russland hat die Einladung ausgeschlagen, wie «Le Temps» schreibt.

Der Uno-Botschafter Russlands, Wassili Nebenzya (62) habe dafür am Dienstag keine Begründung geliefert. Allerdings wird die Schweiz von Moskau als «unfreundliches Land» eingestuft, seit sie die EU-Sanktionen im März 2022 übernommen hat.

Schlüsselrolle des humanitären Völkerrechts

Für die Schweiz sei der Jubiläumsanlass eine Gelegenheit, die Schlüsselrolle des humanitären Völkerrechts in den mehr als 100 andauernden Konflikten auf der Welt zu bekräftigen, schreibe das Aussendepartement (EDA) in einer Mitteilung.

Vertreter der restlichen ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates, also von den USA, China, Frankreich und Grossbritannien, werden kommendes Wochenende nach Genf reisen. Auch die nichtständigen Mitglieder werden anwesend sein.

Die Reise sei informell, sagte Nicolas Bideau (55), Kommunikationschef des EDA. Es stehe jedem frei, der Einladung der Schweiz zu folgen. Man habe festgestellt, dass von Russland zu diesem Zeitpunkt keine Zusage kommen würde.

Besuche und Austausche geplant

Verschiedene Programmpunkte sind für das Jubiläum geplant. Aussenminister Ignazio Cassis (63) wird mit seinem Amtskollegen aus Sierra Leone an einem Austausch zwischen den Mitgliedern des Sicherheitsrats teilnehmen. Sierra Leone hat derzeit der Vorsitz des Sicherheitsrats.

Weiter werden die Vertreter und Vertreterinnen unter anderem dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) einen Besuch abstatten.

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