«Stadt mit bestem Gesamtpaket gewinnt»
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SRF-Peritz über ESC 2025:«Stadt mit bestem Gesamtpaket gewinnt»

Bern und Biel prüfen gemeinsame Bewerbung
Kommt der ESC in Nemos Heimatstadt?

Bern und Biel prüfen eine gemeinsame Bewerbung für die Austragung des Eurovision Song Contest. Man sehe grosse Chancen für die Region – doch ob man sich tatsächlich bewirbt, ist noch offen. Eine andere Stadt ist da schon weiter.
Publiziert: 05.06.2024 um 17:29 Uhr
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Aktualisiert: 06.06.2024 um 20:00 Uhr

Vor rund einem Monat hat Nemo mit «The Code» den Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen. Geht es nach den Gemeinderäten von Bern und Biel, soll der ESC zumindest teilweise in Nemos Heimat Biel stattfinden. Die Gemeinden wollen gemeinsam mit der Bernexpo eine Bewerbung für die Austragung in der neuen Festhalle vertieft prüfen. Für die Durchführung von weiteren Events rund um den ESC stehe die Tissot Arena in Biel im Vordergrund, heisst es in einer Medienmitteilung.

Ein definitiver Entscheid, ob eine Bewerbung eingereicht wird, ist aber noch offen. Es sei wichtig, nur ein Bewerbungsdossier einzureichen, wenn eine reelle Chance auf einen Zuschlag besteht. 

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Basel bewirbt sich

Andere sind da schon weiter. Basel will sich als Standort bewerben, schreibt die Regierung in einer Medienmitteilung am Mittwochabend. «Als Veranstaltungsort vorgesehen ist das St. Jakob-Areal.»

Die Städte Bern und Biel prüfen eine Austragung des ESC in der neuen Bernexpo-Festhalle, die 2025 eröffnet wird.
Foto: Bernexpo Groupe
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Der Regierungsrat will nun bis Ende Juni das Bewerbungsdossier ausarbeiten. Man sehe sich in der Lage, «diese Veranstaltung sowohl in Bezug auf die Infrastruktur als auch hinsichtlich der weiteren Anforderungen erfolgreich durchzuführen».

Public Viewing und Eurovision-Club

Basel verspricht sich eine ökonomische Wertschöpfung im «mittleren zweistelligen Millionenbereich», insbesondere bei Hotels, Gastronomie und Detailhandel. Und verspricht vieles dafür: Für die Fans und die Bevölkerung sei ein umfassendes Begleitprogramm in der Stadt geplant, mit einem Eurovision Village mit Public Viewings und Musikprogramm sowie einem Euro Club für Partygäste, welche in den Räumlichkeiten der Messe angedacht sind.

Gegen Basel spricht die zu geringe Deckenlast in der St. Jakobshalle. Um dennoch eine Chance zu haben, würde eine temporäre Verstärkung der Decke geprüft. Aber auch das Fussballstadion des FC Basel wird geprüft. Dafür wäre eine temporäre Überdachung nötig. 

Auch in Zürich wächst der Druck

Auch der Zürcher Gemeinderat hat grosses Interesse an der Durchführung des Eurovision Song Contest 2025 gezeigt. Er erklärte am Mittwoch gleich zwei Vorstösse für dringlich, die sich für die Kandidatur einsetzen. 

SP und GLP verweisen in ihrem Vorstoss auf positive wirtschaftliche Effekte sowie Image- und Werbeeffekte für die Stadt. Die Stadt sollte ruhig «auch finanzielle Mittel in die Hand nehmen», um die Bewerbung sowie eine allfällige Durchführung des Anlasses zu unterstützen. Ihren Antrag auf Dringlichkeit unterstützten 84 Ratsmitglieder.

Stadtregierung will Ende Juni entscheiden

Auch die Fraktionen von FDP und Mitte/EVP sind dem Einsatz von Steuergeldern nicht abgeneigt – fänden es aber schön, wenn auch etwas zurückfliesst: «Es soll angestrebt werden, dass eine notwendige Investition von Steuergeldern durch entsprechende positive Effekte für die lokale Wirtschaft wettgemacht wird», heisst es. Der Antrag wurde mit 83 Stimmen ebenfalls für dringlich erklärt.

Ob die beiden Postulate an den Stadtrat überwiesen werden, entscheidet der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung kommenden Mittwoch. Der Stadtrat kündigte an, voraussichtlich gegen Ende Juni über die offizielle Kandidatur zu entscheiden. Logischer Austragungsort wäre das Hallenstadion.

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