Bevölkerung sagt Ja
Solarprojekt in Grengiols im Wallis soll realisiert werden

Das Solarprojekt im Wallis kann dank doppelter Zustimmung der Einwohner- und Burgergemeinde Grengiols realisiert werden. Das Baugesuch soll 2024 eingereicht werden. Widerstand ist angekündigt.
Publiziert: 10.12.2023 um 13:58 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2023 um 07:44 Uhr

Das Solarenergieprojekt in Grengiols im Saflischtal im Wallis soll realisiert werden. Die Projektpartner wollen nach dem doppelten Ja von Burgergemeinde und Einwohnergemeinde das Baugesuch Anfang 2024 beim Kanton einreichen, wie Grengiolssolar am Sonntag mitteilte.

Bei der Burgergemeinde Grengiols, die für das Bereitstellen der benötigten Fläche im Baurecht zustimmen musste, waren am Sonntag 163 Personen für das Anliegen, 94 dagegen. Bei der Abstimmung der Standortgemeinde stimmten 190 für und 70 gegen das Projekt.

Strom für 40'000 Haushalte

Die Zustimmung von Grundeigentümerschaft und Standortgemeinde sind gemäss nationalem Energiegesetz Voraussetzungen dafür, damit der Kanton Wallis nach Einreichung des Baugesuchs Anfang 2024 das Bewilligungsverfahren starten kann. Dementsprechend wollen die Projektpartner nun daran arbeiten, das Dossier im Hinblick auf die öffentliche Auflage fertigzustellen, wie es weiter hiess.

Die Gemeinde sagt Ja zu Grengiols-Solar – Umweltverbände kündigten aber schon an, dagegen ankämpfen zu wollen.
Foto: Keystone
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Umweltverbände kündigen aber bereits Einsprachen gegen das Projekt an. Etwa bei der Organisation Mountain Wilderness ist man der Meinung, dass der Standort in einer intakten Berglandschaft liegt und zu wenig erschlossen ist, wie Aaron Heinzmann von Mountain Wilderness diese Tage dem «Tagesanzeiger» sagte. Man werde eine Einsprache gegen das Projekt genau prüfen, sobald das Baugesuch aufliege. 

Mega-Solaranlage nur noch halb so gross
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So gehts in Grengiols weiter:Mega-Solaranlage nur noch halb so gross

Grengiols-Solar soll auf 2500 Meter Höhe auf einer Fläche von 0,8 Quadratkilometern jährlich 150 Gigawattstunden erneuerbaren Strom produzieren, rund 43 Prozent davon im Winter. Mit dem Strom lassen sich 40'000 Haushalte versorgen. Einst war es deutlich grösser angekündigt worden, anfangs war die Rede von Strom für 400’000 Haushalte. Doch dann zeichnete sich ab, dass dies nicht realistisch ist. (SDA/sie)

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