Bund veröffentlicht Flugstatistik 2023
So viele Flugstunden sammelte Vielflieger Berset

Kein Bundesrat war 2023 mehr im Bundesratsjet unterwegs als Alain Berset. Wie viel Flugstunden er sammelte und welcher Magistrat am wenigsten in der Luft war, zeigen neue Zahlen des Bundes.
Publiziert: 01.05.2024 um 13:13 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2024 um 14:35 Uhr
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Lea HartmannRedaktorin Politik

Alain Berset (52) fliegt nicht nur privat gern. Auch als Bundesrat war der Genosse im vergangenen Jahr viel in der Luft. 165 Stunden war Berset, der Ende 2023 zurückgetreten ist, mit dem Bundesratsjet oder dem Heli unterwegs, wie aus der Flugstatistik des Bundes hervorgeht.

Damit ist Berset im vergangenen Jahr mehr geflogen als Aussenminister Ignazio Cassis (63), der amtsbedingt in der Regel am meisten abhebt. Der Tessiner war nur 119 Stunden in der Luft. 

Das Innendepartement, dem Berset vorstand, begründet die vielen Flugstunden mit den Reisen ins In- und Ausland, die Berset unternahm, weil er vergangenes Jahr als Bundespräsident amtierte. In dieser Funktion sind die Magistratinnen und Magistraten besonders oft unterwegs. Wobei mit Ausnahme von Cassis kein Bundespräsident in den vergangenen fünf Jahren so oft das Flugzeug nahm wie Berset. 

Alain Berset war 2023 am meisten im Bunderatsjet unterwegs.
Foto: Keystone
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Wer am wenigsten flog

Bei über der Hälfte der Flüge Bersets handelte es sich zudem um Inlandflüge, wie Blick erst kürzlich berichtet hat. Dies zeigen Daten, die das Verteidigungsdepartement, das für den Lufttransportdienst zuständig ist, bereits im März herausgegeben hat. Die Flugstunden-Statistik veröffentlichte der Bund hingegen erst jetzt.

Am wenigsten in der Luft war im vergangenen Jahr Verteidigungsministerin Viola Amherd (61) mit 26 Flugstunden, gefolgt von ebenfalls Wenigflieger Guy Parmelin (64), der als einziger mehr im Heli als im Flugzeug sass.

Bund kompensiert CO2-Emissionen

Seine Leidenschaft fürs Fliegen hatte Berset in seiner Amtszeit Kritik beschert. Dass er selbst einen Flugschein besitzt und ab und zu mit einem Kleinflugzeug Ausflüge unternimmt, war lange sein Geheimnis geblieben. Die Öffentlichkeit bekam davon erst Wind, als Berset in den Sommerferien 2022 wegen eines Funkfehlers von der französischen Luftpolizei vom Himmel geholt worden war. 

Der Bund kompensiert übrigens die CO2-Emissionen der Flüge. Zudem sei geplant, künftig zunehmend nachhaltigen Treibstoff beizumischen, teilt das Verteidigungsdepartement mit. 

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