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CVP mit neuer Idee gegen Corona-Rezession
Staatsfonds soll Firmen aus der Krise führen

CVP-Politiker Martin Candinas (39) fordert die rasche Schaffung eines Schweizer Staatsfonds. Mit diesem sollen die Unternehmen über die Corona-Krise hinaus langfristig unterstützt und wichtige Investitionen ermöglicht werden.
Publiziert: 15.04.2020 um 19:41 Uhr
|
Aktualisiert: 16.04.2020 um 08:27 Uhr
Pascal Tischhauser

Der Bund soll die Corona-Krise nutzen, um einen Staatsfonds einzurichten. Das fordert CVP-Nationalrat Martin Candinas (39) mit Unterstützung aus seiner Fraktion. Dieser Fonds könne – anders als die bisherigen Überbrückungshilfen – der Wirtschaft über die Corona-Krise hinaus unter die Arme greifen.

Der Bündner lobt zwar die Stützungsmassnahmen der Landesregierung, mit diesen könnten aber keine umfassenden Investitionen finanziert werden, so der Mitte-Politiker. «Doch genau das wäre für viele Firmen notwendig, um nach der Krise durchzustarten», betont er. «Ein Unternehmen, welches nicht Gas geben kann und nur Schulden abzahlt, gehört bald der Vergangenheit an.»

Der Fonds würde sich nach den Vorstellungen des Bündner Nationalrats an Betrieben beteiligen, die für die Schweiz oder für einzelne Regionen systemrelevant sind. Infrage kämen vor allem Unternehmen, die erwiesenermassen als Folge der Corona-Krise Kapital benötigen, um ihr bis anhin erfolgreiches Geschäftsmodell weiterzuführen oder noch auszubauen. Im Gegenzug könnte sich der Fonds am Unternehmen beteiligen.

Der Bund soll einen Staatsfonds einrichten, das fordert CVP-Nationalrat Martin Candinas.
Foto: Keystone
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Kosten bleiben überschaubar

Anders als A-fonds-perdu-Unterstützungsbeiträge, die immer lauter gefordert werden und grosse Löcher in die Staatskasse reissen würden, sollen sich die Ausgaben des Bundes für die Gründung eines Staatsfonds in überschaubaren Grenzen halten.

Ob zur Fondsgründung überhaupt Geld vom Bund oder der Nationalbank zur Verfügung gestellt würde oder ob der Fonds bloss mit Finanzgarantien ausgestattet würde, lässt Candinas im Vorstoss zu seinen Plänen bewusst offen. Er will den Vorstoss in der ausserordentlichen Session, die am 4. Mai startet, einbringen.

Verhindern will Candinas mit der Staatsfonds-Gründung auch, dass Schweizer Firmen und ihr Know-how ins Ausland verscherbelt werden.

Auch für Private attraktiv

Dank einem Fonds könnten zudem auch Anleger von der Stützung der Schweizer Wirtschaft profitieren. Pensionskassen und andere institutionelle Anleger dürften laut Candinas diese neue Investitionsmöglichkeit schätzen. Anzupeilen sei jedoch ein vernünftiger Fondsertrag. Angesichts des heutigen Anlagenotstands sei es selbst für Private attraktiv, sich an einem sicheren Schweizer Staatsfonds mit bescheidener Rendite zu beteiligen.

Candinas ist es wichtig, dass der Fonds «sehr schnell» operativ ist. «In Österreich ist dies innert weniger Tage gelungen», betont der Mitte-Politiker. Dann müsse das auch in der Schweiz mit ihrer einmaligen Finanzinfrastruktur möglich sein. «Man kann dazu bei uns auf enormes Fachwissen zurückgreifen. Man muss es einfach tun. Wir haben nämlich die Leute, die einen solchen Fonds nach sinnvollen unternehmerischen Kriterien führen könnten.»

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

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