So entstand das Bundesratsfoto 2024
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Lockere Stimmung:So entstand das Bundesratsfoto 2024

Das Bundesratsfoto 2024
Regierung will vom Büro aus Berge versetzen

Das neue Bundesratsfoto zeigt die Regierung im Bundeshaus, im Hintergrund haben sie sich eine düstere Berglandschaft geholt. Es ist kein Spot für Wanderungen.
Publiziert: 31.12.2023 um 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2023 um 18:06 Uhr
Das offizielle Bundesratsfoto 2024. Fotografiert im Bundeshaus Ost. Das Bildkonzept wurde entwickelt von der Fotografin Sina Guntern.
Foto: Fotografin Sina Guntern, Assistenzen und Mithilfe Setentwicklung: Emir Gökhan, Marla Guntern und Bruno Meier, Auf dem Bild: Viktor Rossi; Elisabeth Baume-Schneider; Ignazio Cassis; Karin Keller-Suter; Viola Amherd; Guy Parmelin; Albert Rösti; Beat Jans
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Sophie ReinhardtRedaktorin Politik

Wie viel Freizeit hat ein Mitglied der Landesregierung, und wie oft wandern unsere Bundesräte durch die Alpen?

Seit bekannt wurde, dass der Bund ab 2024 für die amtierenden Bundesräte ein GA für die Seilbahnen Schweiz für über 4000 Franken beschafft, weiss die Schweiz, dass der Bundesrat die Berge liebt.

Doch weil die Arbeitslast der Landesregierung eben sehr hoch ist, haben sie sich nun die Berge ins Bundeshaus geholt. Für das neuste Bundesratsfoto haben sie sich eine Leinwand mit eher düstererem Bergmotiv ausgesucht, vor der sie dynamisch dem Zuschauer entgegengeht.

Dunkle Zeiten stehen bevor

Aufgenommen wurde das Bild von der Fotografin Sina Guntern im Bundeshaus Ost, rechts sieht man die Sicherheitsschleuse.

Die im Schatten liegenden Alpen und die Sicherheitsschleuse erinnern an die Gefahren, die im Leben und in den Bergen lauern.

Die Landesregierung geht offenbar auch 2024 von schwierigen Zeiten und steinigen Wegen aus. Auch mit der adretten Kleider- und Schuhauswahl zeigt die Regierung: Berge werden hier nur aus dem Büro heraus versetzt. Und für Spaziergänge ist keine Zeit, so schwunghaft marschiert das Gremium.

Jedoch läuft die Landesregierung um die Walliser Mitte-Politikerin und neue Bundespräsidentin Viola Amherd (61) sehr gut gelaunt durch die Eingangshalle im Bundeshaus Ost. So traurig scheinen sie nicht zu sein, dass sie das neue GA für Bergbahnen nicht oft nutzen werden können.

Oder sind die Bundesräte derart froh darüber, dass sie bei einer Notlage in einem Bundesratsbunker in den Bergen Sicherheit finden würden? Amherd als Verteidigungsministerin würde ihren Kollegen den Weg dahin weisen.

Alle Berge im Schatten

Offenbar konnten oder mussten sich die sieben Bundesräte und der neue Bundeskanzler Viktor Rossi (55) auch nicht auf eine Bergregion einigen, vor der man sich ablichten lassen wollte.

So hat Amherd nicht nur ihre Heimat, das Wallis, ins Bundeshaus geholt. Sondern ein Potpourri der hiesigen Berge: Eiger, Mönch und Jungfrau liegen gleich neben dem Säntis, aber auch die Dents du Midi und natürlich das Matterhorn finden sich im Panorama. Genauso Platz hat dieses für den Chasseral, den San Salvatore und den Säntis. Alle eint, dass sie düster und gar etwas bedrohlich wirken.

Sicherheitstipps im

Im Bundesrat weiss wohl niemand besser Bescheid über die Gefahren, die in den Alpen lauern, wie die neue Bundespräsidentin. So brach sich Amherd im Juli bei einem Spaziergang in den Bergen den Ellenbogen. Vielleicht ist es also auch besser, wenn unsere Regierung nicht zu oft in den dunklen Bergen wandert.

Das neue Bundesratsfoto wurde in einer Auflage von 40’000 Exemplaren gedruckt. Es kann heruntergeladen und bestellt werden auf www.admin.ch

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