Das meint Blick zum Nein zur Abschaffung der Emissionsabgabe
Alle müssen profitieren

Die Schweizerinnen und Schweizer wollen nicht, dass Unternehmen steuerlich entlastet werden. Das sollte den Bürgerlichen ein Warnschuss sein – es braucht mehr sozialpolitisches Gespür.
Publiziert: 13.02.2022 um 14:47 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2022 um 15:35 Uhr
Sermîn Faki

So sehr sich Finanzminister Ueli Maurer auch ins Zeug gelegt hat: Die Schweizerinnen und Schweizer sagen deutlich Nein zur steuerlichen Entlastung von Unternehmen. Maurer, der die Niederlage kommen sah, hatte im Blick-Interview gewarnt: Die Abschaffung der Emissionsabgabe sei ein Puzzleteil, von dem Arbeitsplätze und unser aller Wohlstand abhänge.

Das Argument der Linken, wonach das Kapital in den letzten 20 Jahren auf dem Buckel der arbeitenden Bevölkerung immer mehr entlastet wurde, war stärker. Kein Wunder – denn es entspricht der Wahrnehmung der arbeitenden Bevölkerung: Während um die Welt jettende Konzern-Manager jeglichen Bezug zur Lebensrealität ihrer Angestellten verloren haben, fühlt sich insbesondere der Mittelstand mehr und mehr gemolken.

Das Nein sollte den Bürgerlichen ein Warnschuss sein. Gute Rahmenbedingungen sind wichtig, soll die Schweizer Wirtschaft weiterhin erfolgreich sein. Soll die Bevölkerung das mittragen, wird es nötig sein, sie an diesem Erfolg mehr als bisher teilhaben zu lassen.

Die Argumente des linken Referendumskomitees haben die Bevölkerung mehr überzeugt ...
Foto: keystone-sda.ch
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