Er soll gegen «fremde Richter» kämpfen
Freysinger steht vor Polit-Comeback

Seit gut einem Jahr ist Oskar Freysinger (58) von der Politbühne verschwunden. Jetzt plant er seine Rückkehr – im Kampf für die Selbstbestimmungs-Initiative.
Publiziert: 23.07.2018 um 09:12 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 09:57 Uhr
Hier war er noch im Amt: Oskar Freysinger als Staatsrat bei der Vereidigung neuer Polizisten.
Foto: Thomas Andenmatten
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Cinzia Venafro

Es wäre das Polit-Comeback des Jahres: Knapp eineinhalb Jahre nach seiner Abwahl aus dem Walliser Staatsrat schnuppert Oskar Freysinger (58) wieder nationale Politluft. Der Walliser Zampano soll laut «Le Matin Dimanche» die Romandie von der SVP-Volksinitiative «Schweizer Recht statt fremde Richter», auch bekannt als «Selbstbestimmungs-Initiative», überzeugen.

Am 25. November kommt die Vorlage vors Volk, die Bundesrat und beide Parlamentskammern deutlich abgelehnt haben. Schon bald wird der Abstimmungskampf lanciert.

Die SVP freut sich, wenn ihr ehemaliger Vizepräsidenten wieder das tut, was er in ihren Augen am besten kann. «Oskar Freysinger ist ein glaubwürdiger Botschafter für die Unabhängigkeit der Schweiz und somit für die Selbstbestimmungs-Initiative. Er ist ein geistreicher Intellektueller», sagt Hans-Ueli Vogt (48), Nationalrat und Vater des Volksbegehrens.

Freysinger leidet noch immer unter seiner Abwahl

Vogt ist wie Freysinger im Initiativ-Komitee. «Ich freue mich sehr, dass Oskar Freysinger für dieses so wichtige Thema auf die nationale Politbühne zurückkehren wird», so der Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Zürich.

BLICK erreichte gestern auch Oskar Freysinger – er lag am Strand von Korsika und genoss seine Ferien. «Ohne Politik lebt es sich ja eigentlich viel besser», sagt der SVP-Mann. Er habe seine Abwahl im Wallis längst noch nicht verdaut. «Wie man mit mir umgegangen ist zuletzt, war brutal. Das hat mir sehr zugesetzt.»

Und so hält sich der Walliser auf sein Polit-Comeback angesprochen selbst noch bedeckt. «Ich schliesse nichts aus. Aber ich muss mir jetzt gut überlegen, ob ich die Zeit und auch die Energie für die Politik finde», sagt er. Ende August werde ein neues Buch von ihm erscheinen, dessen Titel der Hobbypoet aber noch für sich behält.

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