EU-Impfpass startet am 1. Juni
Auch Schweizer fliegen mit

Sind die Sommerferien gerettet? Ab dem 1. Juni soll es in der EU einen Impfpass geben. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird die Schweiz mitziehen.
Publiziert: 18.03.2021 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2021 um 18:22 Uhr
Sermîn Faki

Die coronamüde Bevölkerung Europas soll im Sommer eine Auszeit bekommen – und wenn irgendwie möglich in die Ferien fliegen können. Das würde nicht nur die angespannte Stimmung aufhellen, sondern auch der wichtigen Tourismus- und Reisebranche Aufwind geben.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (62) stellte gestern einen Impfpass vor, der das möglich machen soll. Der «Digitale Grüne Nachweis» soll ab dem 1. Juni bereitstehen – in Form eines QR-Codes, den man auf dem Handy speichern oder auf Papier ausdrucken kann.

Zieht die Schweiz mit?

Neben Impfungen sollen darauf auch eine überstandene Corona-Infektion sowie negative Testergebnisse hinterlegt werden können. Ob damit vor allem Grenzübertritte oder auch Konzerteintritte möglich sind, ist noch offen.

Geht es für Geimpfte ode Genesene im Sommer einfacher nach Mallorca?
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Die grosse Frage aus Schweizer Sicht: Wird der Bund mitziehen? Wie BLICK publik gemacht hat, befasst sich die Landesregierung seit längerem mit dem grünen Impfpass. Das federführende Bundesamt für Gesundheit sagt, man sei interessiert an einem koordinierten Vorgehen, verfolge aber auch die Arbeiten am Impfzertifikat der Weltgesundheitsorganisation. Der Bundesrat werde die Ergebnisse «sorgfältig auf eine mögliche Umsetzung auf nationaler Ebene prüfen».

Gegenseitige Anerkennung

Nach dem Willen der EU-Kommission soll die Schweiz mit an Bord sein. Hierzulande ist das Interesse gross. Ob es aber einen gemeinsamen Impfpass gibt, ist offen. Vielmehr dürfte jedes Land eine eigene Lösung erarbeiten. Es ist aber eine gegenseitige Anerkennung geplant: EU-Behörden akzeptieren den Schweizer Impfpass und umgekehrt. Die gesetzliche Grundlage für einen solchen Impfpass hat das Parlament im Covid-Gesetz geschaffen.

In jedem Fall soll es nun schnell gehen: Als Nächstes wird die EU-Kommission den Vorschlag den Mitgliedsstaaten detailliert vorstellen. Dort sitzt auch die Schweiz mit am Tisch.

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