Familie und Firma first
Peter Spuhler sagt Ständeratskandidatur ab

Die SVP Thurgau hätte ihn gern zum Ständerat gemacht. Doch Peter Spuhler sagt Nein. Zu viel habe er in der Firma zu tun. Zudem hätte seine Familie schon genug zurückstehen müssen.
Publiziert: 03.10.2018 um 09:55 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2018 um 17:43 Uhr
Will nicht in den Ständerat: Unternehmer und SVP-Mann Peter Spuhler.
Foto: Daniel Ammann
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Cinzia Venafro

Die SVP Thurgau wollte ihn zurück nach Bern schicken – doch Peter Spuhler (59) sagt dankend ab: Seine Partei hatte den Unternehmer und alt Nationalrat für eine Kandidatur für den Ständerat angefragt, nachdem SVP-Ständerat Roland Eberle (64) angekündigt hatte, dass er sich bei den Ständeratswahlen 2019 nicht mehr zur Verfügung stellen werde.

«Peter Spuhler hat sich sehr über die Anfrage seiner Partei gefreut. Er zeigte sich geehrt darüber, dass ihm dieses Amt zugetraut wird», so die Medienstelle seines Unternehmens Stadler in einer Mitteilung.

Nach einer kurzen Bedenkzeit sei er zum Schluss gekommen, dass er nicht für dieses Amt kandidieren möchte. «Der Entscheid ist ihm schwergefallen, da ihm die Politik und das Wohl der Schweiz nach wie vor sehr am Herzen liegen», so Stadler.

Peter Spuhler habe aber auch immer betont, dass er zuallererst Unternehmer ist. Als solchen würden ihn in den nächsten Jahren grosse Herausforderungen erwarten.

Operative Leitung abgegeben

Spuhler hatte die operative Verantwortung für Stadler per Anfang 2018 an Thomas Ahlburg übergeben. Dies sei «erfolgreich verlaufen» und habe sich «zu seiner vollen Zufriedenheit entwickelt», heisst es weiter in der Mitteilung.

Als Verwaltungsratspräsident sei er aber nach wie vor für die strategische Entwicklung des Unternehmens verantwortlich und in dieser Funktion «stark gefordert».

«Die Branche befinde sich in einer zweiten grossen Konsolidierungswelle, mit der chinesischen CRRC einerseits und der geplanten Fusion von Siemens und Alstom andererseits», betont Stadler Rail.

Auch die Digitalisierung bringe neue Aufgaben für Stadler mit sich. Hinzu kämen weitere Investments und damit verbundene Verwaltungsratstätigkeiten von Peter Spuhler wie etwa Rieter, Autoneum, Aebi Schmidt oder der neue Lok-Pool.

«Durch die hohe zeitliche Mehrfachbelastung musste auch seine Familie in den letzten 30 Jahren in vielen Bereichen zurückstehen. Peter Spuhler möchte deshalb künftig auch mehr Zeit mit ihr verbringen.»

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