Schockierendes Ku-Klux-Klan-Video aufgetaucht
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Aus der Innerschweiz:Schockierendes Ku-Klux-Klan-Video aufgetaucht

FDP-Chefin Petra Gössi entsetzt über Ku-Klux-Klan-Aufmarsch
«Das ist ein Missbrauch unserer Fasnacht»

Schock in Schwyz: An der Fasnacht tauchen Rechtsextreme auf – in Ku-Klux-Klan-Kutten gehüllt! Die Schwyzer Nationalrätin und FDP-Präsidentin Petra Gössi (43) ist entsetzt.
Publiziert: 07.03.2019 um 16:15 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2019 um 10:58 Uhr
FDP-Chefin Petra Gössi vertritt den Kanton Schwyz im Nationalrat. Für sie ist klar: «Das ist ein Missbrauch unserer Fasnacht.»
Foto: Anja Wurm
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Ruedi StuderBundeshaus-Redaktor

BLICK: Frau Gössi, im Kanton Schwyz trat eine rechtsextreme Gruppe in Ku-Klux-Klan-Kutten an der Fasnacht auf. Was halten Sie davon?
Petra Gössi:
Das ist jenseits von Gut und Böse. Das ist ein Missbrauch unserer Fasnacht. Solche Auftritte goutiere ich nicht und müssen unterbunden werden. Die Fasnacht ist dazu da, die Politik und die Politiker auf die Schippe zu nehmen. Sie ist aber sicher keine Plattform für radikale politische Ideen.

Der Kanton Schwyz gilt aber als Hotspot der rechtsradikalen Szene.
Im Ernst? Ich nehme den Kanton Schwyz überhaupt nicht so wahr! Die Schwyzer Bevölkerung ist viel offener, als sie oftmals dargestellt wird. Dafür ist das Muotatal das beste Beispiel – die Muotathaler kennt man in der ganzen Schweiz. Im Kanton Schwyz gibt es ein gutes Miteinander, man lässt einander leben. Wir sind kein Hort für radikale Ideen.

Hatten Sie noch nie Probleme mit der braunen Szene?
Nein. Ich wurde auch noch nie persönlich angegangen. Umso mehr bin ich schockiert über den jetzigen Vorfall im Kanton Schwyz.

Wie lässt sich so etwas verhindern?
Solche Auftritte werden von der Schwyzer Bevölkerung nicht goutiert, da bin ich mir sicher. Das muss man diesen Leuten auch deutlich klarmachen. Man muss hinstehen und sagen: «Das geht so nicht! Das wollen wir nicht!» Damit setzt man ein starkes Zeichen.

Ist es so einfach? Vielleicht hat man auch Angst vor einer Auseinandersetzung mit den Radikalen.
Natürlich braucht es dafür die Courage der Zivilbevölkerung. Ich bin aber überzeugt, dass man nicht Angst zu haben braucht – auch nicht vor Gewalt. Im Gespräch kann man diesen Leuten vermitteln, dass die Fasnacht nicht missbraucht werden darf für radikale Ideen. Man muss ihnen schlicht Grenzen setzen.

Sind Sie eigentlich selber auch Fasnächtlerin?
Ich besuche die Fasnacht gerne. Ich bin aber vor allem Strassenfasnächtlerin. Küssnacht ist diesbezüglich stärker nach Luzern ausgerichtet. Als ich in Schwyz gearbeitet habe, habe ich aber auch dort die Fasnacht besucht – da ging es mehr um geselliges Zusammensein. Dieser Jahr war ich wegen der Session aber nicht an der Fasnacht.

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