FDP-Frau Maja Riniker im persönlichen Gespräch
«Ein Unfall änderte meine Sichtweise aufs Leben»

Eigentlich wollte die Aargauerin Astronautin werden, als Vizepräsidentin des Nationalrats hat sie ebenfalls den Überblick. Welchen Traum die FDP-Frau gern öfters hätte.
Publiziert: 15.09.2024 um 16:27 Uhr
|
Aktualisiert: 15.09.2024 um 16:28 Uhr
jessica_pfister.jpg
Jessica Pfister
Schweizer Illustrierte

Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
Maja Riniker: Ich jasse regelmässig mit meinen drei Freundinnen. Und mit der Familie spielen wir gern «Brändi Dog».

Wie sah Ihr Zimmer mit 16 aus?
Mein Vater – ein Architekt – hatte mir extra eine magnetische Leiste angefertigt, die ich über mein Bett hängen konnte. Da habe ich Postkarten und Stundenpläne aufgehängt. Ich fand es toll, dass ich keine gruusigen Löcher in der Wand hatte.

Was wären Sie als Kind gern geworden?
Astronautin. Die Vorstellung, die Erde von aussen zu betrachten, fand ich total faszinierend.

Maja Riniker (46) sitzt seit 2019 im Nationalrat. Sie lebt mit ihrer Familie in Suhr AG.
Foto: ZVG
1/5

Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Als ich 17 Jahre alt war, stürzte ich bei einer Pfadi-Nachtübung eine Felswand hinunter und brach mir einen Rückenwirbel. Ich lag vier Wochen im Spital – hatte aber riesiges Glück. Der Unfall hat meine Sichtweise aufs Leben verändert, mich demütig gemacht.

Wann haben Sie zuletzt geweint?
Am 15. Juli. Da haben wir unseren Sohn am Flughafen verabschiedet. Von der Kanti aus verbringt er ein Auslandsjahr am College in Neuseeland. Da musste ich richtig weinen.

Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
Bei mir muss alles durchorganisiert sein. Mir gibt das Sicherheit. Aber andere sagen dann schon: Sei mal etwas spontaner, lass es einfach geschehen.

Artikel aus der «Schweizer Illustrierten»

Dieser Artikel wurde erstmals in der der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.

Dieser Artikel wurde erstmals in der der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.

Mehr

Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Queen fand ich toll.

Wann haben Sie zuletzt gebetet?
Im Frühling an der Konfirmation unserer Tochter.

Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Für Kleider. Und die Hypothek.

Was ist Ihr Lieblingsessen?
Salat. In allen Variationen. Auch die Kinder und unsere Schildkröten lieben Salat.

Und Ihr Liebligsgetränk?
Ich mag ungesüsste Tees. Und zum Apéro ein Glas Weisswein.

Im Garten der Rinikers wohnen die Griechischen Landschildkröten Elena, Livia, Tom und Köbi. «Sie sind uu herzig und verspielt.»
Foto: ZVG

Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Französisch. Ich gehe seit vier Jahren regelmässig in einen Konversationskurs. Ich bin nicht schlecht, aber ich finde, unsere Landessprachen sollte man wirklich gut beherrschen.

Was darf in Ihrem Haushalt nicht fehlen?
Mozzarella-Sticks im Kühlschrank. Müesli für die Kinder. Und immer genug Schreibstifte – da sind wir wieder bei der Organisation.

Wie möchten Sie sterben?
Schmerzfrei.

Haben Sie einen Spitznamen?
Mein Mann nennt mich manchmal Meisi. In der Pfadi hiess ich Wuschel, aber so sagt mir niemand mehr.

Was machen Sie als Letztes, bevor Sie ins Bett gehen?
Handy abstellen – das gehört bei mir bewusst nicht ins Schlafzimmer. Zähne putzen und noch im Buch lesen.

Womit belohnen Sie sich selbst?
Mit einem freien Tag in der Agenda. Da gehe ich dann zum Beispiel wandern mit einer Freundin.

Mit welchen Personen würden Sie gern im Lift stecken bleiben?
Mit dem Liftmonteur (lacht). Ein britischer Komiker wäre auch noch gut.

«Wir reisen sehr gern», sagt Riniker, 46. Hier mit ihrem Mann Florian und den Kindern in Namibia.
Foto: ZVG

Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben?
Die Geburt meiner drei Kinder.

Was haben Sie zuletzt geträumt?
Ich schlafe extrem gut. Ein ganz schöner Traum, der leider zu selten kommt, ist jener, dass ich ein Vogel bin und von einem Berg aus davonfliege. 

Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
Ich möchte lieber eine schlichte Tafel mit Schild, Vornamen, Nachnamen, das Geburts- und Todesdatum. Das reicht.

Haben Sie eine Lieblingsheldin?
Leute, die sich noch für das Milizsystem einsetzen: Gemeindeammänner und Frauen, die sich über Nachbarschaftsstreits, Tiefbauleitungen und Kitas kümmern und ganze Shitstorms aushalten. Sie helfen, damit die Schweiz funktioniert – und verdienen dabei kaum etwas.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?