Fertigprodukte sind schuld
Salzkonsum in der Schweiz ist zu hoch

Der Salzkonsum von Schweizerinnen und Schweizern liegt rund 75 Prozent über der empfohlenen Menge von täglich fünf Gramm. Und Männer essen mit täglich sogar zehn Gramm doppelt so viel wie empfohlen, wie eine neue Studie zeigt.
Publiziert: 30.05.2024 um 11:28 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2024 um 11:29 Uhr
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Frauen nehmen durchschnittlich 7,4 Gramm Salz pro Tag zu sich, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Donnerstag mitteilte.

Den höchsten Konsum verzeichnen Männer zwischen 45 und 59 Jahren mit einer Menge von durchschnittlich fast elf Gramm pro Tag. Frauen über 60 Jahre nehmen mit täglich 6,7 Gramm am wenigsten zu sich. Ein zu hoher Salzkonsum kommt in allen Sprachregionen vor, wie die zweite Schweizer Salzstudie 2022 - 2023 weiter zeigt. 90 Prozent der Befragten hätten jedoch angegeben, Speisen nie oder nur gelegentlich nachzusalzen.

Grund für die zu hohe Salzaufnahme seien verarbeitete Lebensmittel. Mehr als drei Viertel des Kochsalzes würden auf diese Weise eingenommen. So kann laut BLV mit einem einzigen Fertigmenu die empfohlene Tagesmenge an Salz ausgeschöpft werden.

Früher wurde Salz auch als "weisses Gold" bezeichnet. Heute konsumieren Menschen in der Schweiz wegen verarbeiteter Lebensmittel zu viel davon. (Archivbild)
Foto: JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Das BLV führte die Studie zum Salzkonsum nach 2010/11 zum zweiten Mal durch. Zwar sei der Wert mit 8,7 Gramm täglich leicht tiefer als damals. Er liege jedoch nach wie vor rund 75 Prozent über der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Menge von täglich maximal fünf Gramm.

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