Gas-Turbinen in Birr sind noch nicht parat
Das Test-Kraftwerk liefert diesen Winter keinen Strom

Diesen Winter könnte der Strom knapp werden. Gaskraftwerke sollen gerade zu Spitzenzeiten Entlastung bringen. Das Test-Kraftwerk der Ansaldo Energia in Birr AG wird als Hoffnungsträger gehandelt. Doch diesen Winter kommt es noch nicht zum Einsatz.
Publiziert: 18.08.2022 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2022 um 18:41 Uhr
Thomas Müller

Das Test-Kraftwerk in Birr AG steht schon seit Jahren. Die beiden Turbinen im Kraftwerk der Ansaldo Energia können mit Gas, aber auch mit Öl betrieben werden. Der Standort verfügt über einen Gasanschluss via Pipeline, einen Anschluss ans Stromnetz und eigene Öl-Speicher.

Gerade deshalb ist das Bundesamt für Energie unter Bundesrätin Simonetta Sommaruga (62) schon seit Februar mit der Betreiberin wegen eines Einsatzes ab 2025 in Kontakt. Auch ein Start der Stromproduktion diesen Winter wurde überprüft. Wegen der drohenden Strommangellage im Winter war das Kraftwerk diese Woche ein Thema. Es wurde in der «Aargauer Zeitung» und der «SonntagsZeitung» als mögliche Retterin in einer Stromkrise diesen Winter gehandelt. Doch diese Hoffnung wird enttäuscht.

Kein Strom aus den Turbinen

Für die kurzfristige Inbetriebnahme müsste die Anlage zuerst revidiert werden. Man sei mit der Betreiberin des Kraftwerks im Austausch, um sowohl die längerfristige Inbetriebnahme in der Zukunft als auch Überbrückungseinsätze zu Spitzenzeiten diesen Winter zu prüfen, hiess es an der Pressekonferenz des Kantons Aargau. Eine Produktion unter Volllast sei in diesem Winter noch nicht möglich.

In das Test-Kraftwerk in Birr AG wurden diese Woche grosse Hoffnungen gesetzt.
Foto: Keystone
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Auf Anfrage von Blick doppelt Marianne Zünd, Sprecherin des Bundesamts für Energie, nach: «Aus dem Test-Kraftwerk in Birr wird diesen Winter kein Strom fliessen. Es sind aber Verhandlungen mit einigen wenigen Anbietern von Anlagen im Gang, die noch diesen Winter eine Leistung von über 300 Megawatt für die Produktion von Gas-Strom bereitstellen könnten.» Konkrete Standorte will das Bundesamt aber noch keine nennen.

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