Bundespräsidentin Leuthard schaut am Digitaltag Virtual-Reality-Videos.
Foto: Philippe Rossier

Herausforderungen der Digitalisierung
Doris Leuthard präsidiert Ethik-Stiftung

Eine neue Plattform soll in Genf ethische Fragen rund um die Digitalisierung klären. Stiftungspräsidentin wird alt Bundesrätin Doris Leuthard.
Publiziert: 15.08.2019 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2019 um 15:40 Uhr
Doris Leuthard wird eine Stiftung präsidieren, die sich mit den ethischen Fragen der Digitalisierung auseinandersetzt.
Foto: PHILIPPE ROSSIER
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Die Digitalisierung stellt die Welt vor zahlreiche Fragen, darunter auch moralische. Etwa: Wie viel Kontrolle sollen wir künstlicher Intelligenz überlassen? Wem gehören die Millionen von Daten, die im Internet versammelt sind – wer darf sie wie verwenden (BLICK berichtete)?

Eine neue Plattform, die am 2. September am «Swiss Global Digital Summit» in Genf gegründet werden soll, soll sich genau um solche Fragen kümmern. Der Summit steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Ueli Maurer und wird von ihm eröffnet. Genf ist dabei nicht zufällig gewählt: Die Sitzstadt vieler internationaler Organisationen steht für humanitäre Tradition und globale Vernetzung. Und Fragen der Digitalisierung lassen sich nur im internationalen Dialog lösen.

Stelldichein von Wirtschaft und Wissenschaft

Das Präsidium der Stiftung soll alt Bundesrätin Doris Leuthard (56) übernehmen. Für den Beirat sind Yves Flückiger (63), Präsident der Universität Genf, ETH-Präsident Joel Mesot (55), Ringier-CEO Marc Walder (53) und Ivo Furrer (62), Präsident von Digital Switzerland, vorgesehen.

Am nächsten World Economic Forum in Davos will die Plattform konkrete Projekte vorstellen. Mit der Stiftung ist gemäss NZZ auch die Hoffnung verbunden, der Schweiz einen wichtigen Platz im Wettbewerb um die Digitalisierung zu verschaffen.

Chefs von vielen Unternehmen – von Adecco über Credit Suisse, UBS, Migros, Roche, Swiss Re, Zurich Insurance, Swisscom bis hin zu den SBB – haben sich für den Digitalgipfel Anfang September angemeldet, ebenso die Spitzen von ETH und EPFL sowie Vertreter von Google, Huawei, IBM, Microsoft, Uber und Siemens. (sf)

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