Jungfreisinnigen-Vize Thomas Juch behauptet
«Bei No Billag fehlte den Jungen die Betroffenheit»

Mit 80 Prozent verwarfen die Jungen die No-Billag-Initiative überraschend am heftigsten. Thomas Juch, Vizepräsident der Jungfreisinnigen und No-Billag-Initiant, sucht nach Erklärungen.
Publiziert: 19.04.2018 um 14:40 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:05 Uhr
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Cinzia Venafro
Seine Altersgenossen hatten kein Gehör für ihn: Jungfreisinnigen-Vizepräsident Thomas Juch.
Foto: Thomas Meier

Er weibelte laut für No Billag – das Gebührensystem sei nicht mehr zeitgemäss, sagte Thomas Juch (24) während des Abstimmungskampfs immer wieder. Doch 80 Prozent der Jungen haben sich für die SRG ausgesprochen. Politisiert der FDP-Nachwuchs also an seiner Generation vorbei? «Nein», sagt Juch und sucht nach Erklärungen für die 80 Prozent. «Leider sind wenige Junge politisch interessiert. Und wenn sie es denn sind, dann nicht auf so konsequente Weise, wie No Billag es war.» Die Initiative sei zu radikal für politisch interessierte Junge.

«Junge merken nicht, wie Billag-Rechnung schmerzt»

Er betont: «Ich bin nicht wirklich überrascht, dass so viele Jungen die No-Billag-Initiative abgelehnt haben. Hauptgrund in seinen Augen: Bei den Jungen fehle die Betroffenheit. «Viele meiner Altersgenossen kriegen noch gar keine Billag-Rechnung in den Briefkasten und so sagten sie Nein, ohne wirklich gespürt zu haben, wie sehr diese Rechnung schmerzt.»

Juch findet aber auch lobende Worte in Richtung SRG: «Wir begrüssen den Kulturwandel bei der SRG. Gilles Marchand scheint tatsächlich eine Veränderung geschafft zu haben. Er hat nicht so einen Expansionsdrang wie seine Vorgänger.» 

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