Hier werden die Flüchtlinge an der Grenze versorgt
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Blick-TV-Reporter in Polen:Hier werden die Flüchtlinge an der Grenze versorgt

Hilfe für Ukraine
Kantone bereiten sich auf Flüchtlinge vor

Zahlreiche Kantone unterstützen die ukrainischen Kriegsflüchtlinge mit Geldspenden und Hilfsgütern. Zudem bereiten sie sich auf die Aufnahme von Ukrainerinnen und Ukrainern vor. Insbesondere die Ostschweizer Kantone handelten umgehend.
Publiziert: 02.03.2022 um 10:47 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2022 um 16:58 Uhr

Das Amt für Zivilschutz und Militär in St. Gallen hat für die ukrainische Bevölkerung die Lager geräumt. Hunderte Wolldecken, stapelweise Matratzen und weitere Hilfsgüter schickt der Kanton für ukrainische Flüchtlinge nach Polen.

Die Behörden sammeln zudem Schlafsäcke, Decken, Winterkleider und weiteres Material aus der Bevölkerung. Über 140 Paletten seien bereits zusammengekommen, teilte der Kanton am Dienstag mit. Zusätzlich zur materiellen Hilfe hat die Regierung 50'000 Franken gesprochen, um die Transportkosten zu decken und als Spende für die Caritas.

Kantone spenden

Die Solidarität ist gross – auch in anderen Kantonen. Die Thurgauer Regierung spendet 100'000 Franken aus dem Lotteriefonds, Solothurn macht 50'000 Franken locker. Glarus teilte am Dienstag mit, dass man Kriegsbetroffene mit 20'000 Franken aus dem Sozialfonds unterstütze. Die Berner und die Zürcher Regierungen folgten am Mittwoch mit dem Entscheid, eine Million Franken zu spenden. In Zürich geht das Geld an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz.

Der Kanton St. Gallen sammelt Spenden für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
Foto: Kanton St. Gallen
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Und auch der kleine Halbkanton Appenzell Ausserrhoden hat eine Spende angekündigt. «Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden verurteilt die kriegerische Aggression von Russland gegen die Ukraine scharf. Sowohl die eklatante Verletzung des Völkerrechts wie auch das Leid der Bevölkerung dürfen in keiner Art und Weise hingenommen werden», teilte die Regierung mit.

Westschweiz zögerlicher

Diverse Deutschweizer Kantone bereiten sich ausserdem bereits auf die Aufnahme von Flüchtlingen vor. So rechnet der Aargau etwa mit der Aufnahme von 400 Flüchtlingen. Der Kanton sei bereit, die verfügbaren Kapazitäten in den Asyl- und Flüchtlingsstrukturen für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen, teilte die Staatskanzlei mit.

Auch in anderen Kantonen werden Unterkünfte gesucht und Anlaufstellen für Privatpersonen, die eine Wohnung zur Verfügung stellen können, geschaffen. Nebst den Hilfsaktionen von Kantonen und Gemeinden gibt es zudem unzählige private Initiativen.

Während insbesondere die Ostschweizer Kantone umgehend auf die humanitäre Katastrophe im Osten Europas reagiert haben, ist man in der Westschweiz zurückhaltender. In der Romandie hat noch kein Kanton Spenden an Hilfsorganisationen angekündigt. Entsprechende Beschlüsse dürften aber noch folgen. (lha)

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