Mediensterben
Google zahlt Millionen an Medien in Kalifornien

Ein kalifornisches Gesetz sollte Internet-Konzerne zu Abgaben an regionale Medienunternehmen verpflichten. Stattdessen gibt es nun freiwillige Millionenzahlungen von Google – und dem Bundesstaat.
Publiziert: 22.08.2024 um 10:31 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2024 um 13:42 Uhr
Der Google-Laden im neuen Besuchszentrum von Google im kalifornischen Mountain View. Der Riesenkonzern leistet Millionenzahlungen an Medienhäuser in dem US-Bundesstaat, weil das Unternehmen für das Mediensterben mitverantwortlich gemacht wird. (Symbolbild)
Foto: Eric Risberg
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Google hat mit der Zusage von Millionenzahlungen ein Gesetz im US-Bundesstaat Kalifornien abgewendet, das Abgaben von Internet-Konzernen an lokale Medienunternehmen vorschreiben sollte. Mit der Vereinbarung sollen in den kommenden fünf Jahren nahezu 250 Millionen Dollar in den Journalismus investiert werden, wie die Initiatorin des Gesetzes, die kalifornische Abgeordnete Buffy Wicks, mitteilte. Das Geld soll nicht nur von Google, sondern auch vom Bundesstaat kommen.

Die Gesetzesinitiative war Gesetzen in Kanada und Australien nachempfunden. Vor allem Regionalmedien in den USA haben mit sinkenden Anzeigenerlösen zu kämpfen, während die Werbedollars ins Netz abwandern – unter anderem zu Google und dem Facebook-Konzern Meta. Wicks verwies darauf, dass allein in Kalifornien im vergangenen Jahrzehnt mehr als 100 Zeitungen verschwunden seien.

Laut Wicks' Büro wird Google im ersten Jahr 15 Millionen Dollar in einen neuen Fonds an der Berkeley-Universität zahlen, 5 Millionen Dollar in ein KI-Projekt und 10 Millionen Dollar in bestehende Journalismus-Programme, berichtete die Zeitung «Mercury News». Für die kommenden vier Jahre seien Zahlungen von jeweils 20 Millionen Dollar geplant.

Der Bundesstaat Kalifornien werde 30 Millionen Dollar im ersten Jahr und jeweils 10 Millionen Dollar in den Folgejahren in den Journalismus-Fonds der UC Berkeley zahlen. Aus welchen weiteren Beträgen sich die Summe von fast 250 Millionen Dollar zusammensetzt, blieb zunächst unklar.

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