Nach Aus von Thurgauer Traditionsfirma
SVP-Gutjahr stellt Entlassene ein

SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr hält Wort. Nach dem Konkurs eines Thurgauer Industrie-Unternehmens rettet sie einen Teil der 46 verlorenen Stellen.
Publiziert: 31.07.2024 um 12:34 Uhr
SVP-Frau Diana Gutjahr hatte Entlassenen sofort angeboten, sich bei ihr zu melden: «Ich möchte unbürokratisch helfen.»
Foto: keystone-sda.ch
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Daniel BallmerRedaktor Politik

Es waren ganz schlechte Nachrichten für die Angestellten der Kreuzlinger Metallbaufirma Neuweiler AG. Anfang Juli war bekanntgeworden, dass alle 46 Mitarbeitenden ihren Job verlieren, darunter 4 Lehrlinge. 

Die hohen Kosten für Strom und Material haben dem Traditionsunternehmen, das auf grosse Schweisskonstruktionen aus Stahl, Edelstahl und Aluminium spezialisiert ist, das Genick gebrochen. Es musste Konkurs anmelden.

Zumindest für vier Betroffene gibt es nun aber auch gute Nachrichten. SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr (40) hat sie bereits übernommen. Betroffen von der Hiobsbotschaft hatte sie rasch angeboten, dass sich Entlassene bei ihrem Familienunternehmen melden könnten. Gutjahr führt zusammen mit ihrem Mann die Ernst Fischer AG, ein Stahl- und Metallbau-Betrieb in Romanshorn TG.

«Es laufen weitere Gespräche und Probetage»

«Wir sind stets auf der Suche nach Fachkräften», hatte Gutjahr gegenüber Blick erklärt. Sie könne natürlich nicht allen Betroffenen der Neuweiler AG eine Stelle bieten, aber sie sei offen dafür, sich alle Bewerberinnen und Bewerber anzuschauen. «Ich möchte unbürokratisch helfen», so Gutjahr.

Ihre Ernst Fischer AG beschäftigt zurzeit 75 Angestellte. Aus Kreuzlingen könnte noch der eine oder andere hinzukommen: «Es laufen weitere Gespräche und Probetage», sagt Gutjahr. «In der Produktion wie auch auf Montage können wir die Leute gut einsetzen.»

Für die SVP-Unternehmerin ist es problematisch, dass immer mehr Firmen im Industriebereich verschwinden. Denn damit verbunden sei nicht nur der Wegfall von Arbeitsplätzen, sondern auch von Lehrstellen. Firmen wie ihre seien aber darauf angewiesen, dass junge Leute praxisnah ausgebildet werden.

Die Neuweiler AG hatte mit allen Mitteln versucht, den Konkurs doch noch abzuwenden. «Es ist ein schlimmes Gefühl, das ich niemandem gönnen mag», hatte Verwaltungsratspräsident Christian Neuweiler gegenüber dem «St. Galler Tagblatt» erklärt. Schon die Juli-Löhne habe er nicht mehr bezahlen können, weshalb der Konkurs unausweichlich geworden sei.

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