Nach dem fulminanten Ja zur SRG am Sonntag stellte sich SRF-Direktor Ruedi Matter im BLICK-Studio den Fragen von Christian Dorer, Chefredaktor der BLICK-Gruppe, und jenen der BLICK-User.
Das Abstimmungsresultat sei eine «grossartige Bestätigung für das journalitische Qualitätsangebot gewesen», so Matter sichtlich erleichtert.
«200 Franken hätten massive Auswirkungen»
Dennoch stehen schon weitere Forderungen im Raum, etwa eine Volksinitiative, die die Billag-Gebühr auf 200 Franken praktisch halbieren will. Eine solche Initiative, so Matter, wäre nach dem deutlichen Nein am Sonntag vermessen. Und sie hätte «massive Auswirkungen» auf die SRG. «Wir könnten viel weniger in den Regionen aktiv sein, sondern müssten zentralisieren.»
Dennoch hat auch die SRG Luft nach oben, um besser zu werden, so Matter. Die am Sonntag abgegebenen Versprechen – das Spargrogramm von 100 Millionen, mehr Fokussierung auf Schweizer Themen und Information und das Ende der Unterbrecherwerbung – werde die SRG einlösen.
Mehr Swissness und Digitalisierung nutzen
«Wir wollen beispielsweise mehr Schweizer Serien und Filme produzieren», so Matter. Kosten sparen könne man dank der Digitalisierung. Matter nannte das Beispiel der «Tagesschau», die vor zwei Jahren auf einen automatisierten Newsroom umgestellt habe – und so weniger Leute braucht.
Am Programm solle hingegen nicht gespart werden: Weder bei Information noch Unterhaltung noch im Sport. Auch der Grossteil der heutigen Sender sei gesetzt. Wenn aber jemand komme und einen Spartensender wie Swiss Jazz oder Swiss Pop übernehmen wolle, «sind wir offen», so Matter.
