National- und Ständeratswahlen im Wallis
Verteidigt die Mitte ihre Bastion?

Die Mitte ist im Wallis die dominierende Kraft. Erneut versuchen die anderen Parteien die Ständerats-Bastion zu knacken.
Publiziert: 15.09.2023 um 11:40 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2023 um 13:03 Uhr
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Ruedi StuderBundeshaus-Redaktor

Im Wallis ist die Mitte eine Macht. Ihr Wähleranteil lag bei den letzten Grossratswahlen bei fast 40 Prozent. Im Nationalrat besetzt sie drei von acht Sitzen und die beiden Walliser Ständeratssitze sind fest in Mitte-Hand – und das schon seit 1857.

Ob das so bleibt, ist offen. Neun Personen treten fürs Stöckli an. Mitte-Mann Beat Rieder (60) kann seinen Sitz sicher verteidigen. Für Mitte-Frau Marianne Maret (65) hingegen dürfte es enger werden. Vor vier Jahren setzte sie sich nur knapp gegen den heutigen SP-Staatsrat Mathias Reynard (36) durch. Diesmal könnte ihr FDP-Nationalrat Philippe Nantermod (39) gefährlich werden.

Neues Wahlprozedere

Für Unwägbarkeiten sorgt ein neues Wahlprozedere. Anstelle von Parteilisten gibt es neu einen einzigen Wahlzettel mit den Namen aller Kandidierenden, auf welchem maximal zwei Namen angekreuzt werden dürfen. Allerdings kann Maret, die erste Walliser Ständerätin überhaupt, diesmal auf den Bisherigenbonus zählen und sollte die Wiederwahl daher spätestens im zweiten Wahlgang schaffen.

Seit 1857 besetzt die Mitte (früher CVP) die beiden Walliser Ständeratssitze. Aktuell mit Beat Rieder und Marianne Maret.
Foto: keystone-sda.ch
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Was den Nationalrat betrifft, so dürfte bei der Sitzverteilung alles beim Alten bleiben mit drei Mandaten für die Mitte, zwei für die SVP und je einem für FDP, SP und Grüne. Allerdings könnte es für den einen oder andern Bisherigen parteiintern knapp werden.

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