Bekommen sie nun kalte Füsse? Für die No-Billag-Initianten sieht es düster aus. Gemäss der ersten repräsentativen Tamedia-Umfrage liegen die Gegner der Anti-SRG-Initiative nun klar in der Mehrheit. Mittlerweile deutet alles darauf hin, dass die Vorlage am 4. März von Volk und Ständen versenkt wird.
Diese Tatsache scheint auf die Stimmung der Befürworter zu drücken. Da werden die vielen medialen Auftritte kurz vor der Abstimmung schon beinahe zum Spiessrutenlauf. Das denkt offenbar auch Olivier Kessler (31). Der Kopf der No-Billag-Initiative sagt kurzfristig seinen lange geplanten Besuch in der SRF-«Rundschau» ab. Das Polit-Magazin macht heute eine Sendung mit einem Schwerpunkt zu No Billag.
Brotz ist irritiert und bedauert Absage
«Rundschau»-Moderator Sandro Brotz (48) zeigt sich BLICK gegenüber ob der Absage irritiert: «Die Teilnahme von Olivier Kessler an der ‹Rundschau› war langfristig aufgegleist.» Doch nun schickten die Initianten statt Kessler dessen Spezi Andreas Kleeb (55) vor. Man wolle die Kampagne auf mehrere Schultern verteilen, lautet die offizielle Begründung.
«Komiteeintern haben wir uns aus Gründen der Ausgewogenheit von Medienauftritten dazu entschieden, dass Andreas Kleeb den ‹Rundschau›-Auftritt wahrnehmen wird, auch weil ich in der Abstimmungs-‹Arena› in einer Woche offenbar gesetzt bin», rechtfertigt Kessler seine Absage auf Anfrage von BLICK. Sandro Brotz bedauert dies: «Das ist schade, denn bisher ist Kessler den Fragen nicht ausgewichen.»
Hat Kessler Angst vor harten Fragen?
Fürchtet sich Kessler etwa vor den unangenehmen Fragen des «Rundschau»-Mannes? Brotz ist bekannt dafür, seine Gäste hart dranzunehmen. Bundesrat Ueli Maurer (67) – «journalistisch schwach» – oder Ex-SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli (57) – «Sind Sie vom Aff bisse?» – etwa können ein Lied davon singen.
«Angst vor jemandem, der sich in der Öffentlichkeit stark macht für die Bevormundung und Unterdrückung der Bürger, habe ich bestimmt nicht», kontert Kessler. Das Komitee setze sich für «die Freiheit der Menschen» ein und habe daher nichts zu befürchten.
Die Schweiz stimmt wieder ab: Erklärungen zu allen Initiativen, aktuelle News und prominente Stimmen zum Thema finden Sie hier.
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