Ohne Maske im Zug
Berset-Foto sorgt bei Skeptikern für Aufruhr

In Kreisen der Corona-Gegner macht derzeit in Foto die Runde. Darauf: Gesundheitsminister Alain Berset im Zug – ohne Maske. Hält sich der Bundesrat nicht an die Massnahmen? Sein Sprecher widerspricht.
Publiziert: 18.11.2021 um 17:42 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2021 um 10:01 Uhr

Wasser predigen und Wein trinken – unter diesem Motto regen sich Gegner der Corona-Massnahmen derzeit über Bundesrat Alain Berset (49) auf. Grund: ein Foto, das Berset im Zug zeigt. Ohne Maske. «Für Alain Berset ist die Maske offenbar nicht obligatorisch. Wann hören Sie endlich auf, die Bevölkerung für dumm zu verkaufen?», schreibt ein User aus der Romandie auf Twitter.

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Es ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Kritiker des Gesundheitsministers, der nicht müde wird zu betonen, dass die Massnahmen wie Abstand und Maske nötig seien und weitere Massnahmen für den Fall, dass sich die steigenden Infektionszahlen auch in den Spitälern bemerkbar machen, nicht auszuschliessen sind.

Salat statt Wein

Wasser trinken und Wein predigen? Ein Sprecher Bersets sagt auf Blick-Anfrage: «Bundesrat Alain Berset ist regelmässig im öffentlichen Verkehr unterwegs und hält sich an die geltenden Regeln: Er trägt eine Schutzmaske, legt diese aber ab, um zu essen oder zu trinken.» Dies ist gemäss den Regeln auch erlaubt.

Dieses Bild von Alain Berset im Zug macht unter Skeptikern Furore. Berset trägt keine Maske.
Foto: Screenshot Twitter
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Bundesrat Alain Berset spricht waehrend einer Medienkonferenz ueber das weitere Vorgehen bei der Bekaempfung des Coronavirus, am Donnerstag, 18. November 2021, in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
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Keine Verschärfungen:Bundesrat Berset spricht von der fünften Welle

Gemäss der «Tribune de Génève» ist das Foto letzten Freitag auf dem Heimweg nach der «Arena»-Aufzeichnung entstanden. Berset habe nach einem langen Tag im Zug Pommes Chips gegessen und etwas getrunken.

Bersets Sprecher erinnert daran, dass sich der Bundesrat seit Beginn der Pandemie bemühe, ein vorbildliches Verhalten an den Tag zu legen.

Dass jemand davon ausgehe, dass ein Bundesrat, «der nicht mehr als einen Meter gehen kann, ohne erkannt zu werden», im Privaten die Gesundheitsmassnahmen leichtfertig nehme, erscheine «wirklich absurd». (sf)

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